Trotz Sicherheitslage
Russische Urlauber sorgen für Stau vor Krim-Brücke
Trotz der angespannten Sicherheitslage zieht es eine große Anzahl russischer Urlauber wieder auf die von Moskau besetzte ukrainische Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Laut der Nachrichtenagentur Interfax bildete sich von russischer Seite aus vor der Zufahrt zur Kertsch-Brücke, die die Krim mit dem russischen Festland verbindet, ein rund 13 Kilometer langer Stau.
Rettungskräfte, Freiwillige und Verwaltungsangestellte verteilten Wasser an die wartenden Menschen in den Fahrzeugen. Verglichen mit vergangenen Saisonen ist die Tourismuslage trotzdem mau.
Die Halbinsel kann nur per Bahn oder Auto erreicht werden, da der Flugverkehr aufgrund des seit 16 Monaten anhaltenden Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine eingestellt ist. Russland hatte die ukrainische Halbinsel bereits 2014 völkerrechtswidrig annektiert.
Urlaub für Russen nur noch eingeschränkt möglich
Die Krim war schon zu Zeiten der Sowjetunion ein beliebter Erholungsort. Aufgrund der Sanktionen infolge des Ukraine-Kriegs können russische Staatsbürger mittlerweile nur noch eingeschränkt Urlaub im westlichen Ausland machen.
Die Kertsch-Brücke, die rund 19 Kilometer lang ist und auf die Krim führt, wurde im Oktober 2022 durch eine Explosion schwer beschädigt, aber wieder repariert. Ende Mai gab der ukrainische Geheimdienst erstmals zu, an der Explosion beteiligt gewesen zu sein. Die Brücke dient auch als wichtige Versorgungsroute für die russischen Truppen.
Auf der Halbinsel kommt es immer wieder zu Drohnenangriffen von ukrainischer Seite, da Kiew angekündigt hat, die Krim zurückerobern zu wollen. Am Montag gab der russische Geheimdienst FSB bekannt, dass ein angeblich vom ukrainischen Geheimdienst angeworbener russischer Staatsbürger festgenommen worden sei. Er soll einen Anschlag auf den von Moskau eingesetzten Krim-Statthalter Sergej Axjonow geplant haben.
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