Kommt nun „Orkxit“?
Inselgruppe diskutiert über Abspaltung von Briten
Eine Inselgruppe nördlich von Schottland mit 20.000 Einwohnern debattiert derzeit offen über eine Loslösung von Großbritannien. Im Inselrat ist ein Antrag eingebracht worden, der zum Ziel hat, eine andere Regierungsform der Orkney Inseln zu finden. In Anlehnung an den britischen Austritt aus der EU wird in den Medien bereits von einem drohenden „Orkxit“ spekuliert.
Als eine von mehreren Optionen gilt, ein selbst verwaltetes Gebiet Norwegens zu werden. Ratsvorsitzender James Stockan betonte am Sonntag im Gespräch mit BBC Radio Scotland die historisch engen Beziehungen zu dem skandinavischen Land, zu dem die Inselgruppe einst gehörte.
Ziel sei eine größere wirtschaftliche Selbstständigkeit, sagte er. Die Inselgruppe fühle sich von den Regierungen in London und Edinburgh betrogen. Die finanziellen Zuwendungen seien deutlich geringer als auf den weiter nördlich gelegenen Shetlandinseln oder den Äußeren Hebriden im Westen von Schottland.
So kam der Archipel von Norwegen zu Schottland
Orkney wurde 1472 als Sicherheit für die Mitgift bei der Hochzeit der dänischen Königin Margarethe mit dem schottischen König James III. an Schottland verpfändet. „Auf der Straße in Orkney fragen mich die Leute, wann wir die Mitgift zurückgeben, wann wir wieder zu Norwegen gehören“, sagte Stockan. Es gebe eine große kulturelle Verbindung mit den nordischen Ländern.
Die realistischeren Varianten der Unabhängigkeit
Denkbar für den Orkney-Bezirksvorsteher Stockan - und vermutlich realistischer - als mögliche alternative Regierungsformen sind laut BBC aber auch die des Kronbesitzes wie beispielsweise Jersey oder des Überseegebiets wie Gibraltar.
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