Die Spritpreise in Deutschland sind laut ADAC (Allgemeiner Deutscher Automobil-Club) zu hoch. Am Sonntag kostete Superbenzin durchschnittlich 1,788 Euro pro Liter, Diesel 1,602 Euro. Damit ist Benzin seit Dezember um rund zehn Cent teurer geworden, obwohl sowohl der Ölpreis als auch der Dollarpreis gesunken sind.
Kraftstoffe müssten daher eigentlich billiger werden, sagte Jürgen Albrecht vom Verkehrsclub. Superbenzin war in diesem Jahr Mitte Jänner mit 1,692 Euro am günstigsten, Diesel Anfang Juni mit 1,556 Euro. „Es ist auffällig, wie stark der Dieselpreis im letzten Halbjahr gesunken ist. Das ist aber eigentlich nur die Normalisierung im Vergleich zu den extremen Ausschlägen des vergangenen Jahres.“ Damals hatte der Ukraine-Krieg für noch nie da gewesene Preisspitzen gesorgt.
Wettbewerb für sinkende Preise nötig
Dass die Preise in den kommenden Wochen rasch fallen, sei unwahrscheinlich, sagte Albrecht. Manche Verbraucherinnen und Verbraucher hätten sich leider bereits an die höheren Preise gewöhnt. Pendlerinnen und Pendler hätten oft keine Alternative. „Das bremst den Wettbewerb, der für sinkende Preise notwendig ist. Denn die Mineralölkonzerne und Raffinerien werden die komfortableren Margen, die sie seit 2022 etabliert haben, kaum freiwillig hergeben.“
Wer mit dem Auto auf Urlaub fährt, sollte bereits am Vorabend der Reise tanken, empfiehlt Albrecht. Zu diesem Zeitpunkt ist der Sprit üblicherweise einige Cent pro Liter billiger als in der Früh. Die weitere Preisentwicklung vorherzusehen, ist schwierig. „Im Herbst wird allerdings voraussichtlich der Abstand zwischen Diesel und Benzin wieder sinken. Das tut er typischerweise dadurch, dass Diesel wegen der steigenden Heizölnachfrage im Vergleich zu Benzin anzieht.“
In Österreich kann derzeit eine Spur billiger getankt werden. Am Sonntag lagen die österreichweiten Durchschnittspreise laut E-Control bei 1,489 Euro für Diesel und 1,533 Euro für Super. Die Preise sind im Osten tendenziell niedriger als im Westen.
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