Aufregung in der Kärntner Polizeizentrale: Wie erst jetzt bekannt wurde, hatte in der Vorwoche ein Unbekannter per Brief die Polizei informiert, dass eine Gruppe einen Anschlag gegen die Landespolizeidirektion in Klagenfurt plane.
„Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung hat den Fall übernommen. Über den konkreten Inhalt des Schreibens wollen wir aber aus ermittlungstaktischen Gründen keine Details verraten“, erklärt Polizeisprecher Mario Nemetz.
Am Tag, an dem der Anschlag passieren hätte sollen, wurden die Sicherheitsstufe massiv erhöht und zahlreiche Einsatzkräfte in und rund um die Landespolizeidirektion stationiert.
In das Gebäude der Landespolizeidirektion kommt man ohnehin nicht ohne Kontrolle hinein. Es gibt im Eingangsbereich eine Sicherheitsschleuse, und bis dato gab es keine nennenswerten Vorfälle.
Mario Nemetz, Polizeisprecher
Bild: Markus Dexl / LPD Kärnten
„Passiert ist zwar nichts, dennoch wird intensiv ermittelt, um den Verfasser des Schreibens zu identifizieren“, sagt Nemetz: „Es soll dadurch geklärt werden, was der Unbekannte mit dem Schreiben bezweckte und welche Bedrohung dahinter steckt.“
Drohbrief an Kärntner Schulen
Auch in Kärnten ist Anfang März siebenmal ein Warnruf an die Polizei gemeldet worden, weil an verschiedenen Schulen Bombendrohungen verschickt wurden, die sich wenig später als Fehlalarm herausstellten. Allerdings ist bislang noch immer nicht geklärt, wer für die Serie an Drohbriefen verantwortlich sein könnte. Die Ermittlungen sind dazu noch nicht abgeschlossen.
Geplanter Anschlag auf Vienna Pride
Erst Ende Juni sollen drei Jugendliche einen Anschlag auf die Regenbogenparade in Wien geplant haben. Die Verdächtigen (14, 17 und 20) wurden kurz vor Beginn der Veranstaltung bei einer Hausdurchsuchung festgenommen. Alle drei waren kurze Zeit später wieder auf freiem Fuß, nachdem sie zugestimmt hatten, an einem Deradikalisierungsprogramm teilzunehmen.
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