Rund eine Million aus dem Vorarlberger Landesbudget fließt in Großprojekte nach Burkina Faso, Tansania und Nepal.
Seit 2016 liegt der Fokus bei der Entwicklungszusammenarbeit auf einem Schwerpunktland sowie drei Großprojekten. Burkina Faso wurde 2018 zum Schwerpunktland auserkoren. „In Kooperation mit der Austrian Development Agency wird ein Projekt zur Berufsbildung bei erneuerbaren Energien umgesetzt“, berichtet die für Entwicklungsarbeit zuständige Landesrätin Katharina Wiesflecker. Nicht nur die Installation von PV-Anlagen, auch der Transfer von Know-how spiele eine große Rolle. Bei den Hilfsprojekten, die das Land mit einer Million Euro im Jahr unterstützt, geht es vor allem um Nachhaltigkeit, Bildung, Stärkung von Frauenrechten und Hilfe zur Selbsthilfe.Bereits seit Jahrzehnten
Bereits seit Jahrzehnten im Osten Afrikas tätig
Gleich zwei der Großprojekte werden in Tansania abgewickelt - mehrere Vorarlberger mischen dort kräftig mit. Einer von ihnen ist Alexander Wostry, der als Student in das ostafrikanische Land kam, seine Frau kennenlernte und ein Infobüro sowie einen Garten aufbaute, in dem kompostiert und später Gemüse angebaut wurde. Aus dem kleinen Garten ist inzwischen ein großer Betrieb mit 85 Angestellten geworden. In fünf Regionen des Landes wird gearbeitet, rund 100.000 Bauern profitieren jedes Jahr von Wissen, das in Sachen nachhaltige Bewirtschaftung vermittelt wird.
Zahlreiche Workshops werden angeboten. „Es geht darum, Antworten auf die Herausforderungen zu finden, die der Klimawandel mit sich bringt. Es geht darum, Wasser besser einzusetzen, den Wald so zu nutzen, dass die Bäume weiter Schatten spenden, die Böden nicht ausgelaugt werden“, erklärt Wostry. Und auch der Aufbau von Wertschöpfungsketten ist Teil seiner Arbeit. Kardamom und weißer Pfeffer werden in einer der Regionen angebaut. „Im Moment sind wir in Verhandlungen mit einem Lebensmittelhändler, der unsere biologisch angebauten Gewürze schon bald in Österreich verkaufen könnte“, berichtet der gebürtige Feldkircher nicht ganz ohne Stolz.
Ebenfalls seit Jahren sind die Mitglieder der „Eine Welt Gruppe“ aus Schlins und Röns in Tansania aktiv. Sie kümmern sich um die Trinkwasserversorgung für die Dörfer Iyegeya und Lugogofu. „Neben anderen Vorteilen, die eine intakte Wasserversorgung vor Ort hat, hat es den positiven Nebeneffekt, dass Mädchen und Frauen nicht stundenlang zur nächsten Wasserstelle gehen müssen. Sie haben die Möglichkeit, sich zu bilden oder zu arbeiten“, berichtet Wiesflecker.
Stärkung der sozialen Rolle von Mädchen
Nicht zuletzt wird ein Projekt in Nepal unterstützt. Federführend ist „Care Österreich“. Deren Mitarbeiter sind bemüht, Mädchen in der Provinz Madhesh bessere Bildungschancen zu ermöglichen.
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