Die Stinatzer Kulturinitiative hat ein Online-Archiv geschaffen. Die ältesten Fotos reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück.
Wie sah Stinatz/Stinjaki vor 100 Jahren aus? Wie wurden Hochzeiten und Begräbnisse gefeiert? Und wie klangen Kirchen-und Volkslieder, die damals gesungen wurden? Antworten darauf gibt nun die junge Kulturinitiative. Ihre 15 aktiven Mitglieder - alle zwischen 25 und 40 Jahren alt - haben mit der Plattform archivstinjaki.at ein virtuelles Foto-, Audio-, Video-und Textarchiv gestaltet, um Wissenswertes über Geschichte, Sprache und Traditionen des Ortes der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen.
Zwar haben Feldforscher wie Karoly Gaàl, Gerhard Neweklowsky oder Ursula Hemetek bereits Vieles dokumentiert. Ein Großteil dieses Materials liegt im Österreichischen Phonogrammarchiv der Akademie der Wissenschaften und im Audio-Visuellen Archiv des Instituts für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie an der Uni Wien auf. Doch zahlreiche interessante Aufnahmen lagern noch in privaten Archiven und waren bisher nur schwer zugänglich.
Inspiration für andere Gemeinden
„Das wollen wir mit dem virtuellen Archiv ändern. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür, denn die kroatische Sprache ist gefährdet und viele Bräuche und damit verbundenes Wissen gehen verloren“, erklärt das Team. Das Archiv wächst stetig, denn immer mehr Menschen bieten ihre privaten Schätze zur Digitalisierung an.
„Noch unterstützen wir die Besitzer beim Hochladen, wobei das Original immer beim Eigentümer bleibt“, so die kreativen Köpfe. Sollten übrigens andere Gemeinden Interesse haben, stellt die Kulturinitiative die Plattform gerne als Startpunkt für eigene Entwicklungen bereit.
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