In der Öko-Debatte sind Flugreisen in Verruf geraten. Imagekorrektur ist also angesagt. Und das Einsparen von Emissionen. Wie das gehen soll? Um Antworten zu finden, nahm die „Krone“ in einem „grünen“ AUA-Airbus Platz.
So schnell kann’s gehen. Galten Flugreisen bis vor wenigen Jahren noch als „sexy“, haben sie nun den Stempel der Umweltsünde aufgedruckt bekommen. Tatsache ist: Um so ein tonnenschweres Ungetüm samt seiner Fracht und Passagiere von A nach B zu bewegen, braucht es viel Energie.
Laut diversen Studien verursacht die Luftfahrt rund 3 Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen. Ob dies viel oder wenig ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Umdenken hat eingesetzt
Tatsache ist aber auch: Bei den Airlines hat ein Umdenken eingesetzt. Nicht nur aus Imagegründen, auch der Kosten wegen. So hat sich etwa die Lufthansa-Gruppe, der auch die Austrian Airlines angehören, das ehrgeizige Ziel gesetzt, den -Ausstoß bis 2030 um die Hälfte zu senken.
Von der optimalen Route bis zum Flugzeug-Parken mit nur einem Triebwerk nehmen wir unter der Priorität von Sicherheit und Komfort unserer Passagiere alle Möglichkeiten wahr, um jeden Flug ein Stück nachhaltiger zu machen!
Co-Pilot Mario Rossmann
Wie dies gelingen soll, schaute sich die „Krone“ auf einem AUA-Flug von Amsterdam nach Wien nach - eine Strecke von etwas mehr als 1000 Kilometern, mit Rückenwind und in einem nagelneuen Airbus A320neo. Flugkapitän ist Oliver Cantele.
Über den Wolken im „Schnitzelfett-Jet“
Der erfahrene Pilot ist bei dem Projekt der Lufthansa-Gruppe federführend mit dabei. „Nachhaltigkeit geht uns alle an. Bei Austrian Airlines verfolgen wir daher ein ambitioniertes Ziel. Wir Piloten übernehmen Verantwortung, denn jeder Tag und jedes Kilogramm zählt“, erklärt Cantele.
Drei Säulen sollen den Weg in eine grünere Luftfahrt ebnen. Die Umstellung der Flotte auf spritsparende Flugzeuge wie den neo oder den Dreamliner von Boeing sowie die Verwendung von Biokraftstoffen im Tank. Schon jetzt werden aufbereitete Altfette und Speiseöle beigemengt. Im übertragenen Sinn fliegt der Vogel also auch mit Schnitzelfett. Die Zukunftsmusik spielt zudem das Lied des Wasserstoffs.
20 Liter Treibstoff pro Passagier
Für den Flug nach Wien hat Co-Pilot Mario Rossmann pro Passagier einen Treibstoffverbrauch von knapp 20 Litern kalkuliert. In einem Verbrenner-Pkw wäre der Verbrauch deutlich höher. Nachdem der Computer eine effiziente Flugroute berechnet hat, setzt der Airbus pünktlich in Schwechat auf.
Auch jetzt wird Sprit gespart: Durch eine reduzierte Stellung der Landeklappen bei der Landung und dem Abschalten eines Triebwerks beim Rollen zur Parkposition. Nachhaltiges Fliegen – Faktor drei am Weg in ein grüneres Flug-Zeitalter.
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