Am Schlatenkees, einem Gletscher in der Venedigergruppe, sind im Bereich der auf 2796 Metern gelegenen Neuen Prager Hütte im Gemeindegebiet von Matrei in Osttirol einige Leichenteile bzw. Knochen entdeckt worden. Die Knochen, die offenbar ausgeapert waren, wurden am vergangenen Freitag von einem Alpinisten gefunden.
Die Leichenteile dürften nach bisheriger Einschätzung „einige Jahrzehnte“ lang dort oben gelegen sein, sagte ein Sprecher der Tiroler Polizei am Montag. Sie wurden mittlerweile nach Innsbruck überstellt, dort soll an der Gerichtsmedizin eine DNA-Untersuchung gemacht werden.
Ergebnis der DNA-Untersuchung abwarten
Mehr könne man vorerst nicht sagen, auch nicht, ob es sich bei der toten Person um einen Skitourengeher handelte. Es gelte das Ergebnis der DNA-Untersuchung abzuwarten. Dies könne längere Zeit in Anspruch nehmen, so der Polizeisprecher. Der Gletscher liegt in der Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern, östlich des Großvenedigers.
Nicht der erste Fund am Schlatenkees
Ein ähnlicher Fund am Schlatenkees war übrigens im Jahr 2011 bekannt geworden. Damals hatte ein Alpinist am Rande des Gletschers Skelettteile eines Menschen und einen genagelten Bergschuh gefunden. Polizisten, die mit einem Hubschrauber zur Fundstelle geflogen wurden, stellten zudem wenig später unterhalb der Kristallwand in 2.350 Metern Höhe zwei Oberschenkelknochen, einen Unterschenkelknochen und zwei Beckenknochen sicher. Diese gehörten vermutlich einem dort seit 1957 vermissten Einheimischen.
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