Die Bewohner nahe dem Brunnenmarkt in Wien-Ottakring stehen noch immer unter Schock: Am frühen Montagnachmittag soll ein 35-jähriger Mann eine Frau (28) getötet haben und dann aus einem Fenster im dritten Stock gestürzt sein. Die Frau erlag noch in der Wohnung ihren Verletzungen, der mutmaßliche Täter liegt aktuell im Koma. Die Ermittlungen laufen nun auf Hochtouren, die Polizei hat bereits erste Details.
Rettung und Polizei rasten am Montagnachmittag zu einem Altbau in Ottakring, ein Mieter hatte wegen einer leblosen Person im Innenhof Alarm geschlagen. Am Tatort bot sich die Szenerie eines Verbrechens. Bei dem lebensgefährlich Verletzten handelt es sich um einen Syrer (35). In einer Wohnung machten die Einsatzkräfte die nächste entsetzliche Entdeckung: eine 28-Jährige mit unzähligen Messerstichen, daneben lag noch die Tatwaffe. Für die Frau, sie war die Freundin des Mannes, kam trotz Notversorgung jede Hilfe zu spät.
Nach bisherigen Ermittlungen kämpfen die Ärzte noch um das Leben des 35-Jährigen - er liegt im Koma. Der Mann war nach der Bluttat aus einem Fenster rund 10 Meter in die Tiefe gestürzt.
Die notfallmedizinische Versorgung wurde von der Wiener Berufsrettung übernommen. Der 35-Jährige wurde lebensgefährlich verletzt in ein Spital gebracht.
Wiens Polizeisprecher Daniel Fürst
Kein Abschiedsbrief am Tatort gefunden
Laut ersten Informationen soll das Pärchen erst seit wenigen Jahren in Wien leben. Die genauen Hintergründe der Tat sind allerdings noch unklar, so wurde kein Abschiedsbrief am Tatort gefunden. Für die Ermittler deutete die Spurenlage darauf hin, dass es sich um eine Tat im Affekt gehandelt haben könnte. Auch wegen häuslicher Gewalt gab es bisher keine Einsätze.
Pärchen soll drei gemeinsame Kinder haben
Besonders tragisch: Das Pärchen soll offenbar drei gemeinsame Kinder haben. Das Kriseninterventionsteam der Stadt Wien brachte die Kinder weg - sie sollen sich bei der Tat nicht in der Wohnung befunden haben.
„Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen“
„Wir sind alle tief betroffen und geschockt. Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen", wurden der Vorsitzende der SPÖ Ottakring und Nationalratsabgeordnete Christian Oxonitsch und die geschäftsführende Frauenvorsitzende und Bezirksrätin Ruth Manninger in einer gemeinsamen Aussendung zitiert. Die SPÖ Frauen hätten bereits in der Vergangenheit ein umfassendes Maßnahmenpaket gefordert.
Brunnenmarkt: Erinnerung an Mord mit Eisenstange
Nur wenige Meter vom aktuellen Tatort entfernt sorgte der Brunnenmarkt schon einmal für grauenhafte Schlagzeilen. Als sich am 4. Mai 2016 frühmorgens die damals 54-jährige Angestellte Maria E. mit einer Kollegin auf dem Weg in die Arbeit befand, schlug ihr ein amtsbekannter, drogensüchtiger Kenianer (21) mit voller Wucht eine Eisenstange auf den Kopf. Die Frau war sofort tot
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.