Das Tracklimits-Chaos in Spielberg hat eine Vorgeschichte - und nun offenbar auch ein Nachspiel! Denn die FIA habe nach eigenen Angaben schon nach dem Vorjahres-GP von Österreich Kiesbetten in den letzten Kurven gefordert.
Mehr als 1200 mögliche Vergehen, eine Strafen-Lawine viele Stunden nach Rennende und scharfe Kritik: Das Chaos um die zahlreichen Track-Limit-Verstöße, also das unerlaubte Verlassen der Strecke in der Formel 1, hat rund um den Großen Preis von Österreich in Spielberg für reichlich Aufsehen gesorgt - das offenbar hätte verhindert werden können.
Denn die FIA habe nach eigener Aussage schon nach dem GP 2022 auf das Problem hingewiesen und in den Kurven 9 und 10 Kiesbetten empfohlen. Aber die Chefs des Red Bull Rings hätten den Rat des Motorsportverbands nicht befolgt. Rennleiter Niels Wittich habe im Rahmen des formellen FIA-Berichts den Verantwortlichen des Red Bull Rings vorgeschlagen, das Design der Kurven zu überarbeiten.
Kleine Kiesbetten sollten eingebaut werden, um eine natürliche Abschreckung zu schaffen und Probleme mit den Tracklimits zu vermeiden. Allerdings wurde der Vorschlag von den Chefs des Red-Bull-Rings offenbar nicht entsprochen. Auch, weil die Strecke dann für die MotoGP, welche Asphalt-Auslaufzonen fordert, hätte erneut umgebaut werden müssen. Doch nun scheint es keinen anderen Ausweg mehr zu geben.
Umbau zwingend?
Strecken-Designer Alexander Wurz: „Ich bin für natürliche Track Limits mit Gras und Kiesbett. Man kann auch mit Kerbs arbeiten.“ Das müsse aber in Abstimmung mit dem Motorrad-Weltverband geschehen, denn die MotoGP ist im August ebenfalls in Spielberg zu Gast. Wurz betonte aber auch, dass keine Kurve gleich sei. „Ich brauche überall verschiedene Lösungen“, betonte er, und Horner ergänzte: „Manchmal musst du auf die Charakteristiken einer Kurve schauen. Mit einem Kiesbett wäre der Fahrer nicht verlockt, die Begrenzung zu übertreten.“
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