Nach Einigung

Fernwärme wird „nur“ um acht Prozent teurer

Oberösterreich
03.07.2023 20:15

Durchatmen bei den Fernwärme-Kunden in Oberösterreich. Nachdem man noch vor wenigen Wochen mit einer Steigerung um zweistelligen Bereich gerechnet hat, wird es jetzt doch nicht ganz schlimm - teurer wird es trotzdem.

300.000 Fernwärme-Kunden (darunter 150.000 Haushalte) in Oberösterreich können ein wenig aufatmen. Sie heizen mit Fernwärme und hatten befürchtet, dass sie mit massiven Teuerungen konfrontiert werden. Nach Verhandlungen zwischen der Preiskommission und den Anbietern (Linz AG, Energie AG und der Welser eww) wird die Teuerung „nur“ acht Prozent betragen.

Unter der Inflation
Das ist unterhalb der aktuellen Inflationsrate von neun Prozent. „Oberösterreich hat als einziges Bundesland damit erstmals die Reißleine gezogen und zum Schutz der Fernwärmekunden sowie als wichtigen Beitrag zur Inflationsbekämpfung den Hebel des Preisgesetzes eingesetzt“, zeigt sich der zuständige Landesrat Stefan Kaineder zufrieden.

Land hat Mitsprache
Und deswegen war es möglich: Fernwärmeversorger unterliegen grundsätzlich dem Preisgesetz 1992. Aufgrund eines Bescheides von 1985 wurde die Regelungskompetenz für die drei größten Fernwärmeversorger in Oberösterreich, konkret Energie AG, Linz AG und eww, an das Land Oberösterreich übertragen. Eine Preisbestimmung kann für Fernwärmeanbieter erfolgen. Hintergrund dieser Regelung ist der Schutz der Konsument vor ungerechtfertigten Preisfestsetzungen der agierenden Fernwärmenetzbetreiber. Das wurde nun schlagend.

Bis zu 1000 Euro gespart
Nach internen Berechnungen des Landes spart sich ein Durchschnittshaushalt durch die Aussetzung des Preismodells bis zu 1000 Euro im Jahr, abhängig von Haushaltsgröße, Versorgungsunternehmen, Energieverbrauch, etc. Am Beispiel einer 70 Quadratmeter Wohnung mit einer Energiekennzahl von 150 kWh/m2 und einer Anschlussleistung von 6 kW und einem „Mixtarif“ beträgt die Teuerung pro Jahr bei einer 8-prozentigen Steigerung rund 90 Euro, bei einer 50-prozentigen Steigerung rund 550 Euro und bei einer 70-prozentigen Steigerung etwa 775 Euro.

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