Umfrage zeigt:
Jeder fünfte Deutsche würde bereits AfD wählen
Bereits etwas mehr als jede fünfte Person (21 Prozent) in Deutschland würde die rechtspopulistische AfD (Alternative für Deutschland) wählen. Das geht aus einer neuen Umfrage der Zeitung „Bild“ hervor. Die CDU/CSU kommt demnach auf 25,5 Prozent.
Die SPD landet auf dem dritten Platz mit fast jeder fünften Person (19 Prozent), die Grünen kommen auf 14,5 Prozent. Die FDP liegt der Umfrage nach bei 6,5 Prozent, die Linke etwas darunter (fünf Prozent). Laut der Insa-Umfrage wären demnach nur zwei Regierungsoptionen möglich: eine Koalition aus CDU/CSU, SPD und FDP, die knapp die Mehrheit der Stimmen hätte, oder eine aus Union, Grünen und FDP, die aber nur auf 46,5 Prozent kommt.
„Nur noch zwei Vier-Parteien-Bündnisse führen zu Mehrheiten (...). Die Statik der politischen Landschaft in Deutschland verändert sich. Ohne und gegen die Unionsparteien könnte dennoch derzeit nicht regiert werden“, kommentierte Insa-Chef Hermann Binkert das Ergebnis.
Erster AfD-Bürgermeister in Sachsen-Anhalt
Am Sonntag setzte sich im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt erstmals ein AfD-Kandidat als hauptamtlicher Bürgermeister durch. Der 42-jährige Hannes Loth erhielt in Raguhn-Jeßnitz 51,13 Prozent der Stimmen, die Wahlbeteiligung betrug 61,51 Prozent. Erst vor einer Woche war im südbthüringischen Sonneberg mit Robert Sesselmann der bundesweit erste AfD-Landesrat gewählt worden.
Diese Wahlsiege hatten die Debatte über den aktuellen Höhenflug der AfD weiter angefacht. In deutschlandweiten Umfragen rangieren sie um die 20 Prozent. Der Landesverfassungsschutz in Thüringen bewertet den dortigen AfD-Landesverband als „gesichert rechtsextrem“, deutschlandweit stuft der Verfassungsschutz die Partei als Verdachtsfall ein.
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