Wimbledon 2023

Thiem fliegt gegen Tsitsipas in 5-Satz-Krimi raus!

(Bild: Associated Press)

Groß ist seine Hoffnung gewesen, endlich den 1. Match-Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier nach der langen Verletzungspause einzufahren, am Ende hat es aber nicht sein wollen: Dominic Thiem hat in der 1. Runde des Rasen-Klassikers von Wimbledon gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas in fünf Sätzen 6:3, 6:7(1), 2:6, 7:6(5) und 6:7(7) verloren!

Bei der Fünf-Satz-Niederlage ließ Thiem seine alte Klasse freilich allemal aufblitzen. Nach einem bisher enttäuschenden Jahr 2023 brachte er Tsitsipas, aktuelle Nummer 5 der Welt, mit tollem Spiel an den Rand einer Niederlage, und ging erst nach 3:55 Stunden als Verlierer vom Platz. Die Partie war am Montag bei Satzführung Thiems aufgrund des Regens vertagt worden.

Tsitsipas zeigt am Mittwoch eine klare Steigerung
Die Unterbrechung sollte sich für Thiem vorerst als Nachteil, für den Weltranglisten-Fünften hingegen als kleiner Vorteil erweisen. Der 24-Jährige, der in Wimbledon noch nie über die 3. Runde hinausgekommen ist, zeigte am Mittwoch ab Fortsetzung beim Stand von 3:6, 4:3 aus seiner Sicht eine klare Steigerung.

Denn am Dienstag hatte er den Unterschied zu Thiem nicht unter Beweis stellen können. Da war Thiem als Nummer 91 der Welt bei seinem 7. Antreten in Wimbledon, dem 1. als Grand-Slam-Sieger und seit vier Jahren, der überzeugendere der beiden Akteure gewesen und hatte den 1. Durchgang nach 33 Minuten souverän geholt.

Der 2. Satz war dann bis zum Stopp recht ausgeglichen verlaufen und führte nach der Fortsetzung am Mittwoch auch ins Tiebreak. Dort stand Thiem mit nur einem Punktgewinn freilich auf verlorenem Posten.

Auch 3. Satz geht für Thiem verloren
Und auch wenn er den Rückschlag relativ gut wegsteckte, im hart umkämpften 3. Game des 3. Satzes fünf Breakbälle abwehrte, musste er seine beiden folgenden Aufschlagspiele dann doch abgeben. Der Grieche holte sich den Satz mit 6:2.

Doch der Wimbledon-Achtelfinalist von 2017 bewies Nervenstärke, zeigte sich im 4. Durchgang wieder selbstbewusster und weniger fehleranfällig. Die logische Konsequenz war ein neuerliches Tiebreak, in dem es bis zu Thiems 3:2 ebenso ausgeglichen dahinging. Dann stellte er mit einem Mini-Break sogar auf 4:2 und fixierte ab dem 6:3 im 3. Anlauf den Ausgleich zum 2:2 in Sätzen.

Sieg scheint für Thiem zum Greifen nahe
Ähnlich stark machte Thiem im finalen Durchgang weiter, sogar das Break zum 4:3 schien geschafft. Das wurde nach einer Challenge von Tsitsipas aber wieder abgesagt, der Grieche stellte mit „Bauchweh“ auf 4:4. Thiem wusste weiter mit variantenreichem Spiel und starken Schlägen von der Grundlinie zu gefallen und steuerte einem weiteren Tiebreak entgegen.

Beim Stand von 5:6 verschaffte der 29-Jährige seinem Kontrahenten dann mit seinem 1. Doppelfehler den 1. Matchball, nur um diesen abzuwehren und tatsächlich das Tiebreak zu erzwingen. Dort musste Tsitsipas einmal mehr sein bestes Tennis auspacken, erspielte sich beim 9:7 weitere Matchbälle und belohnte sich dafür auch.