Die britische Regierung zählt zu den engsten Verbündeten der Ukraine im Kampf gegen Russland. Doch der britische Konsumgüterriese Unilever ist der Führung in Kiew ein Dorn im Auge. Wegen dessen anhaltender Tätigkeit in Russland ist das Unternehmen auf die Liste der „internationalen Kriegssponsoren“ gesetzt worden.
Grund der Entscheidung der Nationalen Agentur für Korruptionsbekämpfung seien die Präsenz des Unternehmens in der Russischen Föderation und seine „hohen Steuerzahlungen“ an den russischen Staat. Dadurch unterstütze Unilever die „Wirtschaft des Aggressors“ und die „Fortführung des russischen Krieges gegen die Ukraine“, hieß es weiter.
Unilever erklärte daraufhin, es stehe weiter hinter einer im Februar abgegebenen Erklärung, in der das Unternehmen den Krieg in der Ukraine als „brutalen“ und „sinnlosen“ Akt des russischen Staats verurteilt hatte. Unilever habe Ein- und Ausfuhren eingestellt, liefere jedoch „in Russland hergestellte Lebensmittel und Hygieneartikel (...) an die Menschen im Land“, stellte man klar.
Demonstration vor Unilever-Hauptsitz
Zu den bekannten Marken aus dem Hause Unilever zählen Kosmetikartikel von Dove, das Speiseeis Magnum oder Cif-Reinigungsmittel. In London demonstrierten am Montag ukrainische und britische Aktivisten vor dem Unilever-Hauptsitz. Auf einem dort angebrachten Plakat war eine Werbung für Dove zu sehen, die statt Models verwundete ukrainische Soldaten zeigte.
Raiffeisenbank International ebenfalls auf Liste
Die Liste der „Kriegssponsoren“ war vor rund einem Jahr erstellt worden und beinhaltet mittlerweile 31 Firmen und 123 Personen. In beiden Kategorien hat China die Nase vorne. Die österreichische Raiffeisenbank International findet sich übrigens ebenfalls auf dieser Liste.
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