Die Bau- und Bezirksverwaltung der Stadt Linz hat gestern, Montag, einen teilweisen Baustopp für die Errichtung der Leichtathletik-Anlage der Diözese Linz am Kapuzinerberg verfügt. Linzplus-Gemeinderat Lorenz Potocnik hatte festgestellt, dass bei den Bauarbeiten Schlacke für das Fundament eingesetzt worden ist, was dem von der Stadt erteilten Baubescheid widerspricht.
Er hat Proben mitgenommen und umgehend Umweltanwalt, PTU-Leiter Hans-Martin Neumann und Umweltstadträtin Eva Schobesberger informiert, die nun den Baustopp verordnete. Bevor auf dem betroffenen Abschnitt weitergebaut werden kann, erfolgt nun ein Gutachten eines externen Instituts, um festzustellen, ob die Schlacke Schadstoffe enthält.
Diözese hat mehrfach gegen Baubescheid verstoßen
„Die Diözese hat beim Bau der Leichtathletik-Anlage bereits mehrfach gegen den geltenden Baubescheid und gegen die naturschutzrechtliche Bewilligung verstoßen. Im konkreten Fall ist durch das Aufbringen von Schlackenmaterial das Wasserrecht betroffen, weshalb für den betroffenen Bereich eine Bausperre durch die Bau- und Bezirksverwaltung des Magistrats Linz erlassen wurde, bis geklärt ist, ob das Material das Grundwasser beeinträchtigen könnte oder nicht. Um das zu klären, wurde die umfassende Prüfung des Materials veranlasst“, erklärt die für Naturschutzrecht und Wasserrecht zuständige Stadträtin Eva Schobesberger.
Diözese sieht beauftragte Baufirma in der Pflicht
Seitens der Diözese betont Pressesprecher Michael Kraml: „Als Auftraggeber ist es uns aber wichtig, dass sämtliche verwendete Baustoffe der Umweltverträglichkeit entsprechen und Auflagen, die im Sinne des Naturschutzes erteilt wurden, auch eingehalten werden. Daher steht die Firma Porr nun in der Pflicht, sämtliche Auflagen seitens der Baubehörde zu erfüllen. Kosten, die durch etwaige Sanierungsmaßnahmen oder Bauverzögerungen entstehen, sind selbstverständlich vom Bauunternehmen zu tragen. Die weiteren konkreten Schritte hat die Firma Porr in enger Abstimmung mit den Behörden und nach deren Vorgaben durchzuführen. Die Diözese Linz hat mit der Errichtung der Leichtathletikanlage erfahrene Unternehmen beauftragt in der Annahme, dass die behördlichen Vorgaben entsprechend erfüllt werden. Daher ist es unverständlich, dass die Firma Porr gegen diese Auflagen verstößt.“
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