Die Sommerspiele Perchtoldsdorf im Bezirk Mödling zeigen einen Klassiker der Weltliteratur mit Gregor Seberg und Lukas Spisser in den Hauptrollen - von Jakob Nolte neu verpackt. Leider ein nicht sehr glückliches Unterfangen.
Die Sommerspiele Perchtoldsdorf (NÖ) bringen unter Neo-Intendant Alexander Paul Kubelka (Regie) „Don Quijote“ von Jakob Nolte nach dem Roman von Cervantes auf die Bühne des Burghofes. Zum Einstand hat der künstlerische Leiter ein Stück Weltliteratur auserkoren, lässt das Werk durch Nolte auf sommerlich-leichte zwei Stunden verknappen und auch gleich neu deuten. Was als Kunstgriff gedacht, lässt den Zuschauer jedoch oft in Absurdität verweilen. Denn das „Spiel im Spiel“ lässt Don Quijote zum heldenhaften Archetyp eines verwirrten „Träumers“ werden. „Ich kann sein, wer immer ich möchte, jeden Tag aufs Neue“, gibt er den Menschen vorbildlich mit auf den Weg. Denn Schuld an seiner Misere sind in Wirklichkeit nur die anderen, die in altgedienten Normen verharren.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.