Bei Valencia (Spanien) stürmte die Spezialeinheit eine riesige Hanfplantage und legte ein rot-weiß-rotes Duo bei der „Gartenarbeit“ in Handschellen.
Spektakulärer und für Schlagzeilen sorgender Polizeischlag der Guardia Civil in der spanischen Stadt La Safor, rund 80 Kilometer südlich von Valencia: Nach umfangreichen Ermittlungen der Drogenfahnder im Vorfeld rückte die Spezialeinheit jüngst im Zuge einer Kommandoaktion zur Zieladresse in ein altes Industrieviertel im Stadtzentrum aus.
Im Visier der schwerbewaffneten Beamten: Eine Marihuana-Plantage „im größeren Ausmaß“. Nachdem sich die Einsatzkräfte per Rammbock gewaltvoll Zutritt ins Gebäude verschafft hatten, stürmten sie Raum für Raum - und konnten vorerst nichts Außergewöhnliches entdecken.
„Gärtnerei“-Eingang mit Schrank versteckt
Erst als sie im hintersten Raum einen Schrankkasten beiseite schoben, bestätigten sich die Hinweise der Suchtgiftfahnder: Die versteckte Tür führte zu einer gigantischen Hightech-Marihuana-Indoorplantage. Auf 600 Quadratmetern wuchsen und gediehen hier knapp 5000 Cannabispflanzen.
Die Verdächtigen waren für die Instandhaltung und Pflege verantwortlich. Die Vorwürfe: Drogenhandel, Strombetrug und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung.
So die zuständige Staatsanwaltschaft
Bestens umsorgt von zwei Österreichern mit „grünem Daumen“, die zum Zeitpunkt des Zugriffs gerade eifrig beim „Gartln“ waren. An Ort und Stelle wurden die beiden Verdächtigen (60 und 24 Jahre alt) in Handschellen gelegt und in Zellen verfrachtet. Laut Justiz soll das Duo für die Pflege der Pflanzen und die Instandhaltung der Einrichtung verantwortlich gewesen sein.
Hightech-Ausrüstung um 120.000 Euro
Und damit hatten die beiden Österreicher auch alle Hände voll zu tun. Neben der „Betreuung“ der rund 5000 Marihuana-Stauden (Gesamtnettogewicht 300 Kilo) hatten die „Gärtner“ zudem die Verantwortung über Hightech-Ausrüstung (Klimaanlagen, Luftbefeuchter, Lampen etc.) im Gesamtwert von mehr als 120.000 Euro.
Der nötige Strom und das Wasser wurden illegal, wenn auch sehr professionell von den öffentlichen Leitungen abgezapft. Die zwei Verdächtigen kamen ohne Möglichkeit auf Kaution direkt in U-Haft. Die Ermittler versuchen nun über den 60-Jährigen und den 24-Jährigen an deren „Arbeitgeber“ bzw. an die Hintermänner der Drogenbande heranzukommen.
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