Schon seit Langem gerieten die Betreiber einer Husky-Zucht im niederösterreichischen Bezirk Gmünd immer wieder ins Visier von Tierschützern und Behörden. Mitte Juni setzte es vor Gericht eine Haftstrafe, nachdem eine trächtige Hündin verhungert war. Nun wurde das längst überfällige Tierhalteverbot ausgesprochen, die verbliebenen Hunde wurden beschlagnahmt.
Bei der Gerichtsverhandlung vor wenigen Wochen war zwar die Zuchtlizenz entzogen worden, doch mehrere Tiere mussten weiterhin in der Horror-Zucht aushalten. Am Dienstagvormittag kam es endlich zu einem Großeinsatz der Polizei auf dem Anwesen der Betreiberfamilie. Mit Zuchtstätte hat die Anlage wenig zu tun, sie ist eher mit einer verwahrlosten Baustelle zu vergleichen, berichten Augenzeugen.
Polizeilich abgenommen
Die engagierte Amtstierärztin griff ein und vollstreckte die Beschlagnahmung von elf Huskys, einem Chihuahua und einem Zwergspitz. Die Hunde sollen in einem verschmutzten Zustand sein, einige haben mit massiven gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Auch das dringend nötige Tierhalteverbot wurde offiziell ausgesprochen.
Die „Krone“-Tierecke hat sofort zugesagt, drei Huskys zu übernehmen und aufzupäppeln.
Maggie Entenfellner, „Krone“-Tierecke
Bild: krone.tv
In Tierheimen untergebracht
„Die ‘Krone‘-Tierecke hat sofort zugesagt, drei Huskys zu übernehmen und aufzupäppeln. Die anderen Tiere werden in niederösterreichische und burgenländische Tierheime aufgeteilt und müssen gründlich medizinisch untersucht werden. Ich bin froh, dass die Hunde dort endlich weg sind und sobald sie gesund sind, hoffentlich an liebevolle Familien vergeben werden können“, zeigt sich Tierecke Leiterin Maggie Entenfellner erfreut.
Reaktion auf Abnahme
Die Züchterin Frau S. selbst nahm auf „Krone“ Anfrage die Amtshandlung gefasst auf, behält sich aber vor, dagegen Einspruch zu erheben. „Wir haben das Gerichtsurteil vom Juni akzeptiert, aber warum jetzt alle Tiere - sogar der alte Chihuahua und der Zwergspitz - abgenommen wurden, erschließt sich mir nicht. Es gab regelmäßige Kontrollen, wo nichts beanstandet wurde. In meinen Augen sind die Tiere in einem guten Zustand“.
Eine weitere Zuchttätigkeit schließt Frau S. im Gespräch mit der „Tierecke“ aus gesundheitlichen Gründen aus, auch Sohn und Lebensgefährte möchten im Falle einer Aufhebung des Tierhalteverbots nicht mehr weitermachen.
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