Franz Welser-Möst

Sorge um Star-Dirigent!

Kultur
04.07.2023 13:03

Österreichs Star-Dirigent Franz Welser-Möst muss den Salzburger Festspielen wegen einer orthopädischen Operation „Macbeth“ absagen. Philippe Jordan leitet nun die Produktion.

Vor Kurzem kündigte Star-Dirigent Franz Welser-Möst an, dass er sich mit den zwei Aufführungsserien vom „Ring des Nibelungen“ zum Saisonschluss der Wiener Staatsoper von diesem Werk Richard Wagners verabschieden werde. „Für mich ist der ,Ring‘ wie eine Besteigung des Mount Everest. Ich werde 63.“ Freitag nach der Probe fühlte er sich schlecht. Gestern sagte er auch den Salzburger Festspielen überraschend seine Mitwirkung an der spektakulären Produktion von Giuseppe Verdis „Macbeth“ ab.

Aufgrund einer „akuten orthopädischen Erkrankung“ - vielleicht als Folge seines schweren Autounfalls 1978 - „muss er sich einer Behandlung für seine Rekonvaleszenz unterziehen“, teilen die Salzburger Festspiele mit. „Ich bin zuversichtlich, die Konzerte mit den Wiener Philharmonikern mit Werken von György Ligeti und Richard Strauss am 20. und 21. August im Großen Festspielhaus wie geplant dirigieren zu können“, hofft er selbst.

Franz Welser-Möst (Bild: Marion Hörmandinger)
Franz Welser-Möst

Alle Fans von Franz Welser-Möst fürchten nun, dass auch er - wie Herbert von Karajan wegen schwerer Bandscheibenschäden oder wie auch zeitweise Kirill Petrenko, Chef der Berliner Philharmoniker, an Rückenschmerzen leidet.

Philippe Jordan erklärte sich sofort bereit, die „Macbeth“-Neuproduktion zu leiten. Er dirigiert nun ab 29. Juli im Großen Festspielhaus sechs Aufführungen.

Jordan war zwölf Jahre Musikchef der Pariser Oper, Chefdirigent der Wiener Symphoniker und ist Musikdirektor der Wiener Staatsoper (bis 2025). Er dirigierte Verdis „Macbeth“ u. a. mit großem Erfolg an der Berliner Staatsoper Unter den Linden und ab Juni 2021 an der Wiener Staatsoper in Barrie Koskys aus Zürich stammender Inszenierung mit Anna Netrebko.

„Ich freue mich auf Salzburg“, meinte Jordan gestern, der den Salzburger Festspielen seit 2004 verbunden ist. Damals debütierte er dort mit Mozarts „Così fan tutte“, führte Wagners „Rienzi“ konzertant auf, leitete Orchesterkonzerte der Wiener Philharmoniker, des Gustav Mahler Jugendorchesters und des Mozarteumorchesters.

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