Ferienstimmung sieht anders aus: Viele Klassen sind unbesetzt, Lehrer, die arbeiten wollen, warten monatelang auf eine Antwort.
Jetzt ist zwar erst einmal neun Wochen Pause, Wiener Direktoren kommen aber trotzdem nicht zur Ruhe. Zu viele ihrer Klassen sind noch unbesetzt. Der oberste Pflichtschullehrer-Personalvertreter Thomas Krebs (FCG) schätzt, dass rund 160 Volksschulen zurzeit noch keine fixe Lehrperson haben. Im Sommer hat die Bildungsdirektion also alle Hände voll zu tun, um die offenen Stellen bis zum Schulstart aufzufüllen. Im Vorjahr ist das nicht gelungen, zu Schulbeginn fehlten 60 Pflichtschullehrer.
Ich habe mich im Mai beworben und bislang keine Rückmeldung erhalten.
Studentin Lisa P.
Neueinsteiger warten auf ihre Zuweisung
Abgesehen von zu wenig brauchbaren Bewerbungen, hakt es aber auch an der Organisation. So warten viele Neueinsteiger noch auf ihre Zuweisung. So auch Lisa P. „Ich habe mich im Mai beworben und bislang keine Rückmeldung erhalten“, beklagt die Wienerin, die sich am Ende ihres Studiums befindet. Doch sie muss planen können, sie hat Fixkosten zu stemmen. Diesen Umstand kritisiert auch ÖVP-Bildungssprecher Harald Zierfuß: „Im Herbst werden wieder dutzende Volksschulklassen ohne Lehrer dastehen und jene, die arbeiten wollen, bekommen nicht einmal eine Antwort.“
Lehrer, Eltern und Schüler fordern Streikantrag
Gestern tagte auch die Bundesleitung der Pflichtschullehrer. Vor der GÖD-Zentrale hielt die Initiative „Besser Schule Jetzt“ eine Kundgebung ab. Gefordert wurde ein Streikantrag, falls sich die Arbeitsbedingungen der Lehrer sowie die schulischen Rahmenbedingungen nicht ändern.
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