Obmann verurteilt

Missbrauch am Flugfeld: Jetzt Zeugen im Visier

Niederösterreich
05.07.2023 11:00

Sportflieger-Obmann aus dem Bezirk Amstetten (Niederösterreich) blitzte mit Berufung vor Gericht ab. Damit ist das Urteil wegen sexueller Belästigung rechtskräftig. Ein ehemaliger Fluglehrer brachte die Causa um den Union-Sportfliegerclub Ybbs ins Rollen. Nun werde auch wegen Falschaussage ermittelt.

Erst im Februar ließ er sich von rund 100 Mitgliedern der Union-Sportfliegergruppe Ybbs mit Standort am Flugplatz St. Georgen am Ybbsfelde als Obmann wiederwählen und gebührend feiern. Und das, trotz der seit Langem im Raum stehenden Vorwürfe wegen sexueller Belästigung. Denn der Funktionär aus dem Bezirk Amstetten musste sich diesbezüglich vor Gericht verantworten. Gegen den Schuldspruch samt Geldstrafe legte er Berufung ein – abgewiesen! Das Urteil ist rechtskräftig. Seitens der Sportunion wurde er bereits aller Ämter enthoben.

Vorwürfe seien ignoriert worden
„Es wurde bis jetzt einfach totgeschwiegen“, zeigt sich ein ehemaliger Fluglehrer entsetzt. „Der gesamte Vorstand hat fast zwei Jahre lang einen Sexualstraftäter gedeckt“, ortete der 32-Jährige „Blut an den Händen“ aller Mitwisser. „Es wird auch wegen Falschaussage von Zeugen ermittelt“, hält er fest.

Nach langem Kampf sei er froh, „dass die Wahrheit heraußen ist. Wir wurden trotz Beweise immer als Lügner hingestellt.“ Der Fluglehrer brachte die Causa damals ins Rollen, geriet dabei selbst kurzzeitig ins Visier der Justiz. Nun hofft er auf eine mögliche Entschädigung.

Sämtliche Funktionen zurückgelegt
„Für mich hat sich die Sache erledigt“, möchte der Obmann auf „Krone“-Anfrage nicht mehr dazu sagen. Er bleibe noch bis zur Übernahme seines Nachfolgers im Amt, danach werde er alle Funktionen zurücklegen.

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