Grobe Mängel

Fahrschule muss schließen, Kunden bangen um Geld

Im Fall einer Linzer Fahrschule schauen Kunden durch die Finger. (Symbolbild)

(Bild: Scharinger Daniel)

Massive Mängel bei der Ausbildung, ein nicht genehmigter Übungsplatz, keine Nachtfahrten - in Linz wurde einer Schule nun die Bewilligung entzogen. Das wird jetzt allerdings zum Problem für viele Kunden.

Seit mehr als 20 Jahren gibt es die Fahrschule in Linz und an anderen Standorten. Die Bewertungen in den Foren sind gut. Doch das könnte auch daran liegen, dass man es nicht ganz so genau nahm. Das Landesverwaltungsgericht bestätigte nun, dass der Fahrschule schon im November 2022 die Bewilligung zu Recht entzogen worden war. Man wies eine Beschwerde des Betreibers als unbegründet zurück.

Weniger Theoriestunden
Kein Wunder, denn die Liste der Mängel ist lang. So soll die Fahrschule über einen längeren Zeitraum auf einem Übungsplatz mit den Fahranfängern unterwegs gewesen sein, der nicht genehmigt war. Aber auch im Umgang mit den Schülern war man sehr großzügig, wie Kontrollen der Behörde zeigten. Nachtfahrten wurden, wenn überhaupt, nur sehr eingeschränkt gemacht. Theoriekurse der Klasse B fanden oft nicht im Ausmaß von 32 Unterrichtseinheiten statt. In einem Fall waren es sogar nur 17 Stunden. Kurios: Es gab aber auch Fälle, in denen die Kursdauer überschritten wurde.

Ende nach Einspruch
Für die Kunden wird der Bescheid zum Problem. Denn das Unternehmen - das bis zuletzt Kurse angeboten hat - muss sofort geschlossen werden. „Der Einspruch hatte aufschiebende Wirkung, das fällt jetzt weg“, bestätigt Bezirkshauptmann Manfred Hageneder der „Krone“. Schon einbezahltes Geld bekommt man als Kunde aufgrund einer Gesetzeslücke nicht zurück - außer die Fahrschule zahlt freiwillig.