"Keine Lösung"
Auch Ratingagentur Fitch entwertet EU-Gipfelergebnisse
Fitch betrachtet die Europäische Zentralbank als einzige Instanz, die kurzfristig "Feuerschutz" für die angeschlagenen Euroländer bieten könne. Hoffnungen auf einen massiveren Einsatz der Notenbank seien nach den Gipfelergebnissen jedoch nicht angebracht.
Dort sei zwar starke politische Unterstützung für die Gemeinschaftswährung demonstriert worden, allerdings liefere der schrittweise Ansatz der Politiker keine sofortige umfassende Lösung. Kurzfristig geht die Agentur von einem deutlichen wirtschaftlichen Abschwung in der Eurozone aus, der zu weiteren Vertrauenseinbußen bei Unternehmen und Konsumenten führen dürfte.
IWF als "Krisenmanager" positiv
Positiv bewertet die Agentur die geplante Einbeziehung des Internationalen Währungsfonds beim Krisenmanagement sowie die Absage an die Privatgläubigerbeteiligung bei künftigen Schuldenschnitten. Auch die am vergangenen Donnerstag von der EZB beschlossenen Hilfsmaßnahmen für das Bankensystem könnten nach Einschätzung von Fitch Druck von der Eurozone nehmen.
Erst Montag früh hatte Moody's die Gipfelergebnisse kritisiert und mit Bonitätsabstufungen gedroht. Standard & Poor's, die dritte große New Yorker Agentur, hatte die Länder der EU und Eurozone bereits vor dem Spitzentreffen unter verschärfte Beobachtung gestellt.
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