Von den besten 250 Gemeinden in punkto Bonität landeten zwei aus dem Flachgau im absoluten Spitzenfeld. Die beiden Bürgermeister verraten, wie das gelungen ist.
Salzburger Gemeinden schneiden bei ihren Finanzen im Österreich-Vergleich sehr gut ab. Das zeigt das heute veröffentlichte Bonitätsranking 2023 des österreichischen Gemeindemagazins „Public“ und des in Wien angesiedelten KDZ-Zentrums für Verwaltungsforschung.
Unter den ersten zehn der besten 250 Gemeinden befinden sich drei aus Salzburg, alle aus dem Flachgau: Elixhausen auf Platz 2, Elsbethen auf Platz 3 und Hallwang auf dem siebten Platz. Die heuer bestgereihte Gemeinde heißt Langkampfen und liegt in Tirol.
Pandemie gut überstanden und wenig investiert
„Wir freuen uns sehr“, sagt Bürgermeister Michael Prantner (ÖVP) im Namen von Elixhausen. Wie hat es die Gemeinde auf den zweiten Platz geschafft? Sie habe die vergangenen Jahre auf jeden Fall zurückhaltend gewirtschaftet und große Bautätigkeiten wegen der Ungewissheit rund um Corona aufgeschoben, so Prantner zur „Krone“.
Zwei positive Umstände seien noch hinzugekommen: Der Wirtschaftseinbruch durch die Corona-Pandemie habe Elixhausen nicht so stark getroffen wie andere Gemeinden. „Weil wir im Ort vor allem Ein-Personen-Unternehmen sowie kleinere und mittelgroße Betriebe haben.“
Neue Firmen siedelten sich an
Außerdem hätten sich mehrere Unternehmen in den vergangenen Jahren neu angesiedelt. Dazu zählen neben dem Hebeanlagenproduzenten Autolift die Zenit GmbH, auf deren Areal sich wiederum neue Firmen eingemietet haben.
Gemeinde geht jetzt mehrere Bauprojekte an
Jetzt hat Elixhausen Geld für anstehende Projekte. Ganz vorne steht der Umbau oder Neubau des Kindergartens. Derzeit ist ja eine Kindergartengruppe im Gemeindeamt, und ab Herbst eröffnet am Gemeindeamtsparkplatz in einem Container eine alterserweiterte Gruppe. Zuerst wird aber der Probenraum der Ortsmusikkapelle vom Kindergarten abgesiedelt.
Er soll unter den Hof der Volksschule hineingebaut werden. Das nicht mehr sanierungsfähige, 98 Jahre alte Gemeindeamt kommt dann als nächster Neubau dran.
Keine Schulden: Elsbethen erreichte Platz 3
Auf den sehr guten Platz 3 im diesjährigen Ranking ist Elsbethen stolz. „Eine langfristig konservative Finanzpolitik machte das möglich. Wir machen alles aus Eigenmitteln und haben keine Schulden“, sagt der morgen, Donnerstag, aus dem Amt scheidende Bürgermeister Franz Tiefenbacher (ÖVP).
Jetzt sei der Weg frei für die Erweiterung des Kindergartens und der Feuerwehr. Auch an der großen Sanierung der Schule Goldenstein beteiligt sich die Gemeinde finanziell.
„Vielleicht werden wir nächstes Jahr Erster“
Zufrieden sei er zwar schon mit Platz 3, sagt Langzeit-Bürgermeister Tiefenbacher. Aber es könnte noch besser werden, meint er: „In der Jahresrechnung 2022 hatten wir drei Millionen Euro Überschuss. Vielleicht wird unsere Gemeinde ja beim Bonitätsranking im nächsten Jahr Erster oder Zweiter.“
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.