Kinderpornos, Pädophilie und Exhibitionismus! Mit heftigen Anschuldigungen schocken E-Mails, die angeblich im Auftrag vom Salzburger Landespolizeidirektor Bernhard Rausch verschickt wurden, derzeit auch viele Tiroler. Doch Vorsicht und keine Sorge: Die Schreiben sind Fake.
„Ich kontaktiere Sie kurz nach einer Cyber-Infiltrations-Computererfassung, um Ihnen mitzuteilen, dass Sie Gegenstand mehrerer geltender Strafverfahren sind“, heißt es in einem auf den ersten Blick täuschend echt aussehenden Schreiben, unterzeichnet von Salzburgs Landespolizeidirektor Bernhard Rausch. Doch kurioserweise flattern die E-Mails aus „Salzbourg“, in denen heftige Vorwürfe erhoben werden, derzeit auch in etliche Onlinepostfächer von Tirolern.
Aber keine Panik: Die schweren Anschuldigungen sind frei erfunden, die Online-Betrüger offenbar in der Länderkunde nicht sonderlich bewandert.
Wer solche und ähnliche Schreiben der heimischen Polizei, dem Bundeskriminalamt oder von Europol erhält, sollte sie genau prüfen.
Rat der „echten“ Polizei
Vor den Fake-Mails, die im Namen ihres Vorgesetzten kursieren, warnte die echte Salzburger Polizei bereits Anfang des Jahres. In den Schreiben werden die Empfänger aufgefordert, zu antworten. Einziges Ziel der Nachrichten: Potenzielle Opfer zu verunsichern, sie in weiterer Folge zu erpressen und ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen sowie an sensible Daten zu gelangen.
Auf E-Mail-Adresse und Schreibweise achten
„Wer solche und ähnliche Schreiben der heimischen Polizei, dem Bundeskriminalamt oder von Europol erhält, sollte sie genau prüfen“, rät die Exekutive. Vor allem bei einem genauen Blick auf die angeführte E-Mail-Adresse sowie auf die Schreibweisen von Namen kann der Schwindel meist schnell aufdeckt werden.
Keine Zahlungen leisten und Daten nicht verraten
Wer bereits geantwortet hat, muss sich aber auch noch keine allzu großen Sorgen machen. „In einer weiteren E-Mail versuchen die Betrüger ihre Opfer dazu zu bringen, hohe Summen an Geld zu überweisen, machen Druck und drohen sogar mit einem Haftbefehl“, haben Ermittler herausgefunden.
Leisten Sie also keine Zahlungen und geben Sie auf keinen Fall persönliche Daten weiter! Sie könnten in weiterer Folge nämlich von einem Identitätsdiebstahl betroffen sein. Und seien Sie auch skeptisch, sollte die E-Mail, die Sie erhalten, von Tirols Landespolizeichef Helmut Tomac unterschrieben sein.
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