Bewohner vs. Migranten
Mann bei Zusammenstoß in Tunesien gestorben
In der tunesischen Küstenstadt Sfax ist ein Mann bei Zusammenstößen zwischen Anrainern und Migranten ums Leben gekommen. Er sei in der Nacht erstochen worden, sagten Augenzeuginnen und Augenzeugen am Dienstag.
Der Abgeordnete Tarek Mahdi sagte in einer Videobotschaft nahe dem Tatort, er habe die Attacke selbst gesehen. Eine Gruppe von Migrantinnen und Migranten sei daraufhin geflohen. Laut Augenzeuginnen und Augenzeugen warfen Beteiligte beider Seiten Steine, wodurch auch Autos beschädigt worden seien. Die Staatsanwaltschaft ordnete nun die Festnahme von drei „irregulären Migranten“ an.
In Sfax kam es bereits seit Sonntag zu Zusammenstößen. 34 Menschen wurden festgenommen, berichtete die Staatsagentur TAP. Ein Video, das in sozialen Medien verbreitet wurde, soll zeigen, wie eine Flüchtlingsunterkunft in Brand gesetzt wurde.
Gewalt gegen Migranten nimmt zu
Tunesien und Libyen sind die wichtigsten Transitländer für Migrantinnen und Migranten in Nordafrika auf dem Weg nach Europa. Tunesiens Präsident Kais Saied kündigte bereits ein härteres Vorgehen an (siehe Video oben). Daraufhin kam es zu einer Welle von Gewalt und Schikanen gegen Migrantinnen und Migranten aus Ländern südlich der Sahara.
Diese Situation und die Wirtschaftskrise führen laut Beobachterinnen und Beobachtern wiederum dazu, dass immer mehr Menschen die Überfahrt nach Europa wagen. Vergangenes Jahr kamen dabei mindestens 2400 Menschen ums Leben.
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