Lange wurde in der Gemeinde Rosenau am Hengstpaß gerätstelt, nun beschäftigeten die 60-Liter-Abfallsäcke sogar den Gemeinderat, weil sie in den letzten Jahren irgendwie schrumpften, die Gebühren dafür aber stiegen.
Mit einem ungewöhnlichen Thema befasste sich der Rosenauer Gemeinderat: Es geht um kleiner gewordene orange Restmüllsäcke. „Laut Beschriftung haben sie ein Fassungsvermögen von 60 Litern. Und sollten deshalb eigentlich auch gleich groß sein, wie die vor drei Jahren ausgeteilten Säcke. Aber die waren um knapp fünf Zentimeter höher und sechs Zentimeter breiter als die aktuellen“, wundert sich Martin Kopf von der Liste Pro Rosenau.
Ihm fiel das Schrumpfen schon vor neun Monaten auf. Da jeder Haushalt pro Jahr mindestens 13 Säcke erwerben muss und der Preis zuletzt auf 120 Euro anstieg, fragte er bei der Bürgermeisterin nach. „In der Gemeinderatssitzung teilte sie mir mit, dass es zu meiner Anfrage über die verschiedenen Größen seitens des Bezirksabfallverbandes noch immer keine Antwort gibt“, ärgert sich Kopf.
Vermessung im Gemeinderat
Von vielen seiner Gemeinderatskollegen wurde er lange belächelt. Bei der Gemeinderatssitzung brachte der Amtsleiter aber einen eigenen Müllsack zum Vermessen mit. „Dieser hatte wieder eine ganz andere Größe“ , so Kopf. Und nun bestätigte der Bezirksabfallverband das Schrumpfen. „Die alten Säcke hatten ein zu großes Fassungsvermögen. Dass die neuen Säcke unterschiedlich groß sein sollen, ist mir neu. Das müssen wir prüfen“, so Vorsitzender Gerhard Lindbichler. Er entschuldigt sich für das Ausbleiben einer Antwort an die Gemeinde: „Wir hatten viele Krankenstände!“
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