Wand zerkratzt
Kolosseum-Vandale entschuldigt sich in Brief
Er wollte seine Liebe zu seiner Freundin in eine Mauer des Kolosseums in Rom verewigen. Nun drohen einem in Großbritannien lebenden Bulgaren eine Geldstrafe von bis zu 5000 Euro und 15 Tage Gefängnis. Für sein Werk hat sich der 27-Jährige mittlerweile in einem Brief an den Bürgermeister und die Staatsanwaltschaft entschuldigt.
„Ich möchte mich bei den Italienern und der ganzen Welt von ganzem Herzen und aufrichtig für den Schaden entschuldigen, den ich einem Gut zugefügt habe, das ein Erbe der gesamten Menschheit ist", schrieb der Mann, der mit einem Schlüssel seinen Namen und den seiner Freundin in das Mauerwerk im Inneren des bei Touristen beliebten Amphiteaters im Herzen der italienischen Hauptstadt geritzt hatte. Er wurde von einem anderen Touristen auf frischer Tat ertappt und gefilmt. In den sozialen Medien ging das Video von der Aktion viral.
Tourist wusste nicht, „wie antik das Monument ist“
Der Fall löste in Italien große Empörung aus. Nachdem die Parkverwaltung des Kolosseums Anzeige erstattet hatte, konnte der in England lebende Tourist anhand von Foto- und Videoabgleichen identifiziert werden. Der in Liverpool lebende Bulgare bedankte sich bei denjenigen, die „mit Hingabe, Sorgfalt und Aufopferung den unbezahlbaren historischen und künstlerischen Wert des Kolosseums bewahren“, hieß es im Schreiben, das am Mittwoch von der römischen Tageszeitung „Il Messaggero“ veröffentlicht wurde, weiter.
„Ich gebe mit größter Verlegenheit zu, dass ich erst nach den bedauerlichen Ereignissen erfahren habe, wie antik das Monument ist“, so der Mann. Gegen den Touristen wird wegen der Beschädigung von Kulturgut ermittelt.
Rund 2000 Jahre altes Wahrzeichen von Rom
Das rund 2000 Jahre alte römische Wahrzeichen gehört zu den beliebtesten Touristenattraktionen in Italien und gilt als das Symbol der Ewigen Stadt. Es wurde im 1. Jahrhundert nach Christus erbaut und gilt als das größte Amphitheater der Welt. In ihm fanden im antiken Rom teils grausame und brutale Gladiatorenkämpfe statt. Das Kolosseum zieht jedes Jahr Millionen Besucher an.
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