Nach massiver Teuerung
Erzeugerpreise in Eurozone gehen wieder zurück
Nach der gewaltigen Teuerungswelle ist ein leichtes Aufatmen in Sicht. Denn in der Eurozone sind die Preise auf Unternehmensebene erstmals seit längerem wieder gesunken.
So gaben die Produzentenpreise im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,5 Prozent nach, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte.
Es ist der erste Rückgang seit Ende 2020. Im vergangenen Sommer waren die Preise, die Hersteller für ihre Produkte erhalten, um mehr als 40 Prozent gestiegen. Ausschlaggebend waren die Folgen des Kriegs von Russland gegen die Ukraine.
Besonders bei Energie rückläufig
Besonders deutlich gingen im Mai die Erzeugerpreise für Energie zurück. Gegenüber dem Vorjahresmonat sanken sie um 13,3 Prozent. Dagegen hatten sie sich im vergangenen Jahr infolge einer drohenden Energiekrise drastisch erhöht. Rückläufig waren zuletzt auch die Preise für Vorleistungsgüter. Investitions- und Konsumgüter verteuerten sich zwar, allerdings nicht so stark wie im Vormonat - der Preisauftrieb war also rückläufig.
Ausschlaggebender Richtwert
Die Erzeugerpreise beeinflussen die Verbraucherpreise, an deren Entwicklung die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Seit vergangenen Sommer hat die EZB ihre Leitzinsen zur Bekämpfung der hohen Inflation deutlich angehoben. Für ihre nächste Sitzung Ende Juli ist bereits eine weitere Anhebung in Aussicht gestellt worden.
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