Prozess in Graz

16-jähriger Steirer benutzte Autos als Trampolin

Steiermark
05.07.2023 17:33

Ein 16-Jähriger musste sich am Mittwoch wegen schwerer Sachbeschädigung in Graz vor Gericht verantworten. Er hatte nach einem Fest mit einem Freund geparkte Autos demoliert, indem die beiden auf den Motorhauben herumsprangen.

Der 16-Jährige hat eine Lehre als Maurer, begonnen, dann als Tischler, dann war er ein Jahr daheim („ich hab Orientierungskurse besucht“) und jetzt probiert er es als Zimmermann. Vor Gericht steht er, weil er geparkte Autos als Trampolin benutzt haben soll.

Warum? „Dummheit. Ich hab nicht darüber nachgedacht.“ Lustig sei es - im Nachhinein betrachtet - dann doch nicht gewesen.

Schulden nur bei Mama
Als die Richterin den Steirer nach Schulden fragt, verneint der Angeklagte zuerst. „Ach so, außer bei Mama. 6000-irgendwas.“ - „Sie haben an den Autos einen erheblichen Sachschaden verursacht und wissen nicht einmal, wie viel ihre Mutter dafür bezahlt hat?“, kann es die Richterin nicht glauben.

Von Sozialstunden „angezipft“
Im Endeffekt endet der Prozess mit 110 Sozialstunden. 49 leistete er bereits im Vorfeld. Das Abschwaschen in einem Seniorenheim hatte der Lehrling aber abgebrochen, weil er „angezipft“ war: „Es war so heiß, aber ich durfte das Fenster nicht öffnen, wegen der Bakterien.“ Jetzt sei er aber bereit.

„Das ist die letzte Chance“, mahnt die Richterin. „Wenn du die gemeinnützige Arbeit nicht leistest, dann gibt es eine Verurteilung.“

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