Nach dem vielversprechenden „Fund“ eines geeigneten Grundstücks für ein Schwimmbad in Wörgl nimmt Bürgermeister Michael Riedhart Stellung zu nächsten Schritten, baulichen Details und warum manches derzeit noch unbeantwortet bleibt.
Für den Wörgler Bürgermeister Michael Riedhart war es eine Art Geschenk zum 35. Geburtstag. Just am 15. Juni fixierte er mit einem Landwirt den Vorvertrag für ein rund 22.000 Quadratmeter großes Grundstück (plus 2500 Quadratmeter gegenüberliegend) an der Johann-Federer-Straße im Osten der Stadt. Hier soll nach dem bitteren „Wave“-Ende das neue Schwimmbad entstehen. Via Facebook und mit aufblasbarem Krokodil in der Hand, tat der Stadtchef die Neuigkeit kund.
Nicht alle Fragen können schon jetzt beantwortet werden, sondern erst wenn der Entwurf vorliegt. Der Gemeinderat entscheidet.
Michael Riedhart, Bürgermeister von Wörgl
Nach „unzähligen Gesprächen“ sei das Projekt nun in den Händen von norddeutschen Bad-Planern. Bis 1. November sollen sie einen Entwurf präsentieren. „Er soll vor allem funktional statt ein Designerbau sein“, gibt der VP-Politiker das Motto vor.
Innen 25-Meter-Bahn, großes Außenbecken
Der „Krone“ verriet er nun auch bauliche Details: Entstehen sollen ein Hallenbecken mit 25 Meter Länge und sechs Bahnen, dazu zwei Lehrschwimmbecken mit flexiblem Hubboden. Im Außenbereich ist ein großes Becken (50 mal 20 Meter) vorgesehen. Eine kleine Sauna und eventuell Räume für eine Physiotherapie oder Fitnessstudio ergänzen das Angebot. Letztere sollen für Mieteinnahmen sorgen. Das Bad soll wie ein „Baukasten“ erweiterbar sein, wenn in fernerer Zukunft Bedarf und Geld vorhanden sind. Die Kosten können nur grob beziffert werden. 20 bis 30 Millionen Euro seien realistisch, glaubt Riedhart.
Klar ist: Ein solches Großprojekt ist ein Hindernislauf, andere Gemeinden sollen eingebunden werden bzw. mitfinanzieren. Es meldeten sich aber auch schon Anrainer kritisch zu Wort. Es geht um die Zufahrt, um Parkplätze, um Belastungen für die Bewohner angrenzender Häuser. „Diese Diskussionen machen erst Sinn, wenn der Entwurf vorliegt“, bittet Riedhart um Geduld. Andere Parteien sahen trotz der existierenden Regionalbadgruppe (mit allen Fraktionsführern) einen Alleingang.
Wenn eine echte Lösung in Sichtweite ist, kann man auch die derzeitige Übergangslösung besser akzeptieren. Wir haben Hoffnung.
Gabi Hausberger, Triathlon-Verein Tri Team TS Wörgl
Querfinanzierung durch das „Wave“-Grundstück
Das Geld soll durch das alte Bad-Grundstück hereinkommen: „Die ,Wave‘-Liegenschaft wird gewerblich verwertet, es wird eine Querfinanzierung geben.“ Das alte Bad ist derzeit eine Ruine, die Liegewiese wird für Freizeitspaß genutzt. Künftige Nutzer haben Hoffnung geschöpft, etwa die Triathleten: „Wir sind inklusive Kinder 100 Sportler. Derzeit müssen wir nach Kiefersfelden oder ins Atoll am Achensee ausweichen“, sagt Gabi Hausberger (Tri Team TS Wörgl).
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