Der im März vergangenen Jahres ins Weltall beförderte Austro-Kleinsatellit ADLER-1 hat seine Aufgaben erfüllt: Laut Angaben des Österreichischen Weltraum Forums (ÖWF), das die wissenschaftliche Federführung bei dem Projekt innehat, ist das nur zehn mal zehn mal 30 Zentimeter große Gerät nun in der Erdatmosphäre verglüht.
Das war auch so vorgesehen, da der Weltraumschrott-Sucher nicht selbst zum orbitalen Schrott werden sollte. Der Cubesat ADLER-1 habe bis zu seinem nunmehrigen Ende als quasi Sternschnuppe eine halbe Million Datensätze zu Objekten in erdnahen Umlaufbahnen geliefert. Das Projekt wird seit April mit dem Nachfolger ADLER-2 fortgesetzt.
ADLER-1 bekam 100 Treffer ab
Rund 100 direkte Begegnungen mit Weltraumschrott wurden registriert. Der Nachfolger von ADLER-1 soll in seinem ebenfalls auf rund ein Jahr anberaumten Außeneinsatz noch deutlich mehr Informationen liefern, mit denen sich das Wissen über die Schrott-Verteilung im nahen All erweitern lässt.
Als Cubesats werden kleine Satelliten bezeichnet, deren Grundeinheit annähernd würfelförmig (daher „cube“, englisch für Würfel) ist. Diese in den USA entwickelte Spezifikation für kostengünstige Nanosatelliten wurde erstmals 2004 in der Raumfahrt eingesetzt und hat sich mittlerweile als Industriestandard etabliert. Sie werden in einer speziellen Startvorrichtung als Sekundärnutzlast bei Satellitenstarts mitgeführt.
An Bord von Cubesat ADLER-2 befindet sich mit dem Radargerät „Austrian Particle Impact Detector“ (APID) des ÖWF eine Art „Weltraum-Mikrofon“ sowie ein optischer Sensor, der die Erdatmosphäre nach Hinweisen auf Luftverschmutzung absuchen soll. Um die zwei Millionen Datensätze sollen von der Sonde an das in Innsbruck ansässige ÖWF geliefert werden.
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