Mühlviertler Pelletsheizungs-Hersteller zahlt aufgrund fehlender Unterstützung vom Arbeitsmarktservice bei Arbeitszeitreduktion im eigenen Betrieb nun selbst drauf. Unverständnis über Kurzarbeit-Möglichkeit in Salzburg für Heizungshersteller Windhager ist groß.
Die Nachfrage nach Pelletsheizungen sei nach zwei überdurchschnittlich erfolgreichen Jahren zwar weiter nicht schlecht, aber die Zurückhaltung aufgrund fehlender gesetzlicher Rahmenbedingungen spürbar - in Österreich, Deutschland und Frankreich. Diese Diagnose lässt die Branche enorm leiden - wie sehr, zeigt das Beispiel Windhager.
Der Salzburger Heizungshersteller schickt 179 der 400 Mitarbeiter bis Ende September in Kurzarbeit. Gearbeitet wird in der Zeit nur 50%. Das Arbeitsmarktservice Salzburg betont, dass Windhager die einzige Firma im Nachbar-Bundesland ist, die nach Pandemie-Ende einen Kurzarbeitsantrag genehmigt bekommen hat.
ÖkoFEN-Geschäftsführer: „Seltsam“
ÖkoFEN-Geschäftsführer Stefan Ortner kommentiert das verstimmt: „Es ist schon seltsam, dass es für einen Salzburger Betrieb die Möglichkeit einer staatlich geförderten Kurzarbeit gibt, für uns in Oberösterreich aber nicht.“ Seit Ende März trennte sich ÖkoFEN von 55 Stammmitarbeitern, weil der Export nach Deutschland eingebrochen ist. Seit 1. April wird bei den Mühlviertlern nur noch 80% gearbeitet. Im Gegenzug erhalten die Beschäftigten 90% des Gehalts - einen Schritt, den der Pelletsheizungsspezialist selbst finanziert.
„Derzeit keine konkreten Anträge für Kurzarbeit“
Das AMS OÖ würde jeden Kurzarbeitsantrag einer Prüfung auf Genehmigung unterziehen. Geschäftsführerin Iris Schmidt: „Derzeit sind bei uns nur Anfragen für Kurzarbeit da, aber keine konkreten Anträge.“
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