Freispruch! Die Beweisführung ist abgeschlossen im Fall rund ums „Hendlmassaker“ von Walding, wo 200 Masthühner totgebissen worden waren. Und der Hauptverdächtige, der Wolf, dürfte es doch nicht gewesen sein. Ein viel kleineres Raubtier hat seine Spuren hinterlassen.
Am 7. Juni waren die toten Hühner in Walding entdeckt worden. Ein Raubtier war in ihren Stall, einen umgebauten Anhänger, eingedrungen und hatte eines nach dem anderen umgebracht. Nur etwa ein Dutzend Hühner fehlten auch, waren mitgenommen worden.
Der Verdacht fiel, vor allem aufgrund der großen Zahl an totgebissenen Tieren, auf einen Wolf. Denn im Mühlviertel streifen einige Isegrims herum, holen sich meist nur Rehe, aber haben etwa im nahen Gramastetten auch schon Schafe gerissen.
DNA von Fuchs identifiziert
Eine DNA-Analyse wurde in Auftrag gegeben. Der erste Abgleich brachte kein eindeutiges Ergebnis, jetzt ist das zweite Resultat da: Fuchs! „Es wurde die DNA von einem Fuchs identifiziert“, sagt Gottfried Diwold vom Land OÖ, Agrarressort und auch zuständig fürs Wolfsmanagement ob der Enns. Die große Anzahl an getöteten Tieren im Zusammenhang mit nur einem Fuchs ist auch für ihn irritierend, aber nicht ganz auszuschließen: „Wir hatten solche Fälle auch schon, ehe der Wolf bei uns präsent war.“
„Ist in Raubtieren verankert“
Auch Christopher Böck vom Landesjagdverband bestätigt, dass durchaus ein Fuchs so ein Massaker anrichten kann: „Das ist in den Raubtieren tief drin verankert. Er beißt so lange zu, bis sich nichts mehr rührt.“ Doch ein Fuchs alleine dürfte es wohl nicht gewesen sein: „Ein Fuchs kann zwei, vielleicht drei Hühner auf einmal wegschleppen. Es fehlen aber mehr als zehn. Und er läuft nicht hin und her und holt sich noch welche.“ Böck kann sich vorstellen, dass es eine Gruppe von Füchsen war, vermutlich Jungtiere, die gemeinsam umherstreifen und auf das „Hühner-Buffet“ aufmerksam geworden waren.
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