Ganz in Weiß wie ein Unschuldslamm nahm am Mittwoch zum inzwischen dritten Mal ein mehrfach vorbestrafter Serienräuber (33) vor dem Schöffensenat in Linz Platz. Schon vor dem Betreten des Saales sagt er, dass er unschuldig sei. Auch während der Verhandlung wollte er nichts mit dem bewaffneten Raub in einem Blumengeschäft in Linz-Ebelsberg zu tun gehabt haben.
Er stand wegen schweren Raubes vor Gericht - die Beute war übrigens nur 310 Euro „schwer“. Normalerweise liegt der Strafrahmen bei 15 Jahren, wegen seiner Vorgeschichte musste sich der Angeklagte aber auf bis zu 20 Jahre Haft einstellen.
„Meine Ex und ihr neuer Freund wollen mir das anhängen. Ermitteln Sie in diese Richtung, da finden Sie sicher was“, sagte der Angeklagte mehrmals. Auch ein anthropologisches Gutachten konnte ihn nicht umstimmen. Laut dem Gutachter würden 13 Gesichtsmerkmale des Angeklagten mit dem mit einer Perücke maskierten Täter übereinstimmen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Angeklagte der Täter sei, liege bei mindestens 95 Prozent.
Das glaubte zwar der Angeklagte nicht, aber die Schöffen schon und sprachen den Serientäter schuldig: zehn Jahre Haft, nicht rechtskräftig.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.