Heikler Bergeinsatz

Hubschrauber-Rettung zwischen zwei Gewitterfronten

Oberösterreich
06.07.2023 07:30

Erst sieben Stunden nach ihrer Verletzung konnte am Mittwoch eine 39-jährige Wanderin aus dem Toten Gebirge in Oberösterreich gerettet werden. Zwei Notarzthubschrauber mussten wegen des Wetters zunächst abdrehen.

Der Unfall passierte auf der vorletzten Etappe: Fünf ungefähr gleichaltrige Freundinnen aus Prag machten eine mehrtägige Bergtour über das Tote Gebirge. Mittwochfrüh brachen sie zu ihrer vorletzten Strecke zum Ebenseer-Hochkogelhaus auf. Etwa auf halbem Wege passierte es dann.

Die 39-jährige tschechische Wanderin stürzte, prallte mit dem rechten Knie gegen einen Stein. Sie konnte nicht mehr weiter.

Kein Handyempfang
An der Unfallstelle hatten die Handys ihrer Begleiterinnen keinen Empfang. Also musste der Hüttenwart der nächstgelegenen Hochkogelhütte die Einsatzkräfte alarmieren - allerdings vergingen bis dahin schon mehr als zwei Stunden. Und dann mussten auch noch zwei Notarzthubschrauber aufgrund der Witterung ihren Rettungsversuch abbrechen.

Die Bergrettung Ebensee stieg zur Unfallstelle ab. (Bild: Bergrettung Ebensee)
Die Bergrettung Ebensee stieg zur Unfallstelle ab.

Spektakulärer Flug
Währenddessen bereitete die Bergrettung Ebensee einen aufwändigen Einsatz vor. Rund drei Stunden nach der Alarmierung trafen die Bergretter und ein Alpinpolizist dann in der Nähe der Verletzten ein. Das Wetterfenster war günstig: Zwischen zwei Gewitterfronten wurde der Notarzthubschrauber erneut alarmiert und von der Bergrettung eingewiesen. Bei einem spektakulären Flugeinsatz mit zwei Umläufen konnten die 39-Jährige sowie ihre zwei verbliebenen Freundinnen schließlich vom Hubschrauber aufgenommen werden.

Etwa sieben Stunden nach ihrer Verletzung kam die Wanderin so beim Hochkogelhaus an, von wo aus sie ins Krankenhaus nach Bad Ischl geflogen wurde. Erst kurz vor 23 Uhr war der schwierige Einsatz beendet.

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