Die Zahl der Plasmaspenden ist in Österreich seit dem Beginn der Corona-Pandemie stark gesunken. Blutplasma wird jedoch dringend für die Herstellung lebenswichtiger Medikamente benötigt, rief der Verband der pharmazeutischen Industrie (Pharmig) die Bevölkerung zu Spenden auf. Der anhaltende Rückgang an Plasmaspenden der vergangenen Jahre konnte noch nicht wieder aufgeholt werden. 2022 wurden 394.791 Liter Blutplasma gespendet, 21 Prozent weniger als im Jahr 2019.
„Da mitunter lebensnotwendige Medikamente auf Blutplasma basieren, sind Plasmaspenden höchst notwendig und sollten für eine sichere Versorgung in größerer Zahl erfolgen“, appellierte Pharmig-Generalsekretär Alexander Herzog, in eines der 23 Plasmaspendezentren zu gehen.
„Jeder von uns kann jederzeit in die Lage kommen, auf ein solches Arzneimittel angewiesen zu sein, sei es im Rahmen einer Unfallbehandlung im Krankenhaus oder einer fortlaufenden Therapie.“
1200 Plasmaspender braucht es, um einen Patienten zu versorgen. Aus dem flüssigen Bestandteil des Blutes, dem Plasma, werden lebenswichtige Medikamente hergestellt.
Für Plasmaspenden bekommt man eine Aufwandsentschädigung, die zwischen 20 Euro und 40 Euro liegt. Pro Jahr sind insgesamt 50 Spenden erlaubt - für alle zwischen 18 und 60 Jahren. Vor der Erstspende gibt es ein Gespräch mit einem Arzt und eine Untersuchung. Der Spendevorgang dauert zwischen 60 und 90 Minuten, danach sollte 30 Minuten geruht werden.
„Die Produktion dieser Arzneimittel dauert im Regelfall vom Ausgangsstoff bis zur Fertigstellung und behördlichen Prüfung zwischen sechs und zwölf Monate. Durch diesen Vorlauf ist es von größter Bedeutung, dass die Bevölkerung kontinuierlich Blutplasma spendet“, erläuterte Herzog.
Zur Plasmaspende sind in Österreich alle Menschen zwischen 18 und 60 Jahren zugelassen. Beispielsweise auf www.plasmaspende.at/plasmazentren-oesterreich sind die Zentren aufgelistet.
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