Ab 2026 sind auf der Weststrecke erstmals auch doppelstöckige Railjets unterwegs. Die ÖBB nehmen für die Züge des Schweizer Herstellers Stadler 300 Millionen Euro in die Hand. Zusätzlich bestellt die staatliche Bahn auch 21 Cityjets, um dem Fahrgastboom gerecht zu werden.
Klimaticket, hohe Spritpreise und ein Trend zu umweltfreundlicher Mobilität verursachen bei der ÖBB einen Fahrgastboom und um 20 Prozent mehr Fahrgäste als vergangenes Jahr.
600 Millionen Euro Volumen
„Wir reagieren jetzt auch mit neuen Zügen auf den großen Andrang“, sagt ÖBB-Chef Andreas Matthä. Für den Fernverkehr liefert der Schweizer Zughersteller Stadler 14 doppelstöckige Railjets, zudem kommen 21 zusätzliche Cityjets. Insgesamt beträgt das Volumen für die beiden Aufträge 600 Millionen Euro, 300 Millionen Euro davon sind für die neuen Fernverkehr-Railjets.
Diese Doppeldecker sind sechsteilig und haben eine Höchstgeschwindigkeit von 200 Stundenkilometer. Damit sind sie zwar etwas langsamer als die bestehenden Züge, die 230 Stundenkilometer schaffen, allerdings beschleunigen sie schneller, weshalb sie sich auch für Strecken mit mehreren Stopps sehr gut eignen.
480 Sitzplätze hat ein Zug, um ein Fünftel mehr als die bestehenden, die siebenteilig sind. Eine Business Class und einen Speisewagen soll es nicht geben, dafür zwei Catering-Zonen mit Automaten und Rollstuhl- sowie Fahrradplätze.
Ab Frühjahr 2026 auf der Weststrecke
Die neuen Garnituren sollen ab Frühjahr 2026 auf der Weststrecke im Einsatz sein, in weiterer Folge später auch auf der Südbahn. Bis 2030 will die ÖBB die Sitzplatzkapazitäten sogar um 40 Prozent erhöhen.
Angesprochen auf die vielen Lieferschwierigkeiten, vor allem mit deutschen Lieferanten, ist Matthä zuversichtlich, dass die neuen Railjets termingerecht geliefert werden: „Wir zählen hier auf das genaue Schweizer Uhrenwerk“. Konkurrent Westbahn fährt schon seit dem Firmenstart vor über zehn Jahren mit Stadler-Doppelstockzügen.
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