Das aktuelle Konjunkturbarometer der steirischen Wirtschaftskammer zeugt von negativer Stimmung in der heimischen Unternehmenslandschaft. Die größten Sorgenkinder sind hohe Arbeitskosten und Personalmangel. WK-Spitzen appellieren an Gewerkschafen: „Bei Herbstlohnrunde braucht es Vernunft und Augenmaß“.
„Es schaut nicht rosig aus, die negative Stimmung verfestigt sich“, bringt Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk die Ergebnisse des aktuellen Konjunkturbarometers auf den Punkt. Knapp 800 steirische Firmen, vom Ein-Mann-Unternehmen bis zum Weltkonzern, wurden zur wirtschaftlichen Lage befragt, und die Ergebnisse sind ernüchternd: 58,1 Prozent melden eine Verschlechterung der Situation.
Droht eine Rezession?
Etwas besser als die allgemeine Einschätzung fällt zwar durch die Bank der Blick auf das eigene Unternehmen aus - noch. Denn die Werte für künftige Entwicklung, etwa bei Umsätzen und Auftragslage, rutschen deutlich in den negativen Bereich ab. „Die Gefahr einer Rezession ist nicht von der Hand zu weisen“, so Herk.
Am meisten Kopfzerbrechen bereiten steirischen Firmen die hohen Arbeitskosten (66,3%), gefolgt von Arbeits- und Fachkräftemangel (57,9%) sowie auf Platz drei die hohen Energie- und Rohstoffpreise (55,3%).
Warnung vor 32-Stunden-Woche
Vor diesem Hintergrund appellieren die steirischen Wirtschaftskammer-Spitzen an die Politik und pochen auf Forcierung der Vollzeitarbeit. Klare Worte richten sie auch an die Gewerkschaften: Angesichts der hohen Arbeitskosten die 32-Stunden-Woche bei vollem Lohn durchboxen zu wollen, sei utopisch. Und: „Bei der Herbst-Lohnrunde wünschen wir uns vernünftige Verhandlungen.“
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