Vor vier Wochen „krallte“ sich Österreichs ehemaliger Schwimmerstar zwei Weltrekorde. Bei seinem Urlaub am Traunsee plauderte Markus Rogan mit der „Krone“ über seine Kinder, LA und seine jetzigen „Heldentaten“
„Ich verstehe meine Eltern, dass sie mich zum Schwimmen geschickt haben. Dann war’s am Abend endlich ruhig im Haus.“ Markus Rogan hat alle Hände voll zu tun. Die zwei Tage Auszeit im Seehotel „Das Traunsee“ sind vollbepackt mit Aktivitäten. Obwohl das Vier Stern Superior eigentlich zum Entspannen einlädt, hat der Olympia-Zweite von Athen 2004 keine Sekunde Pause. „Klar, mit den zwei kleinen Rackern wird mir nie fad", gesteht der 41-Jährige, der schon in seiner aktiven Zeit als Schwimmer seine Zelte in Amerika aufgeschlagen, sich als Psychotherapeut in Los Angeles einen Namen gemacht hat.
Kindern die Heimat zeigen
Und nun zum ersten Mal Asher (4) und Kayde (6) seine Heimat zeigt. „Ich will, dass sie diesen Urlaub nie vergessen. Dass sie diese unglaubliche Gegend hier mit dem See und dem Berg genauso fasziniert wie mich. Diese Kultur und Gemütlichkeit gibt’s in Los Angeles einfach nicht. Hier ist es wahnsinnig ruhig. Wenn du so ein Hotel mit dieser Lage in LA hast, sind da 100.000 Leute.“
Ein Kompliment, das Eigentümer Wolfgang Gröller gerne „mitnimmt“. Zusammen mit dem Hotel „Post am See“ haben die Gröllers 83 Zimmer in Traunkirchen im Salzkammergut. Genuss hat Tradition. Im „Bootshaus“, dem Restaurant im „Das Traunsee“ kreiert der Koch des Jahres, Lukas Nagl, den Besuchern das Feinste vom Feinsten und weiht den prominenten Gast auch gleich in seine Künste ein.
See strahlt Ruhe aus
Und Gröller persönlich zeigt dem Ex-Schwimmstar die Tücken beim Manövrieren einer Plätte. „Bei uns kann man am Besten nichts tun. Der See strahlt so viel Ruhe aus, aber die meisten Gäste kommen wegen des großen Angebotes, fahren heim und haben sich einfach nur entspannt.“
Name: Markus Rogan
Geboren: 4. Mai 1982 in Wien
Größte Erfolge: Olympia-Silber über 100 und 200 m Rücken Athen 2004, achtfacher Europameister, Kurzbahn-Weltmeister über 200 m Rücken in der Weltrekordzeit von 1:47,84 Minuten
Auszeichnungen: Sportler des Jahres 2004, Fair Play Award 2004
Skandale: Disco-Schägerei bei der WM 2009 in Rom
„Es ist ein Riesenvorteil, wenn du weniger denkfähig bist. Es gibt einen guten Grund, warum die richtig guten Sportler nicht viel im Kopf haben.“ (Rogan-Sager über Hermann Maier - wonach weniger denkfähige Spitzensportler erfolgreicher seien).
„Ganz ehrlich, ich hab‘ mich gefragt, ob nicht der eine oder andere Putin einen geblasen hat.“ (Rogan-Sager während eines ORF-Interviews, gerichtet an das Internationale Olympische Komitee, das sich gegen einen Auschluss des russischen Teams entschieden hatte, obwohl im Vorfeld aufgedeckt wurde, dass es in Russland zu staatlich gesteuertem Doping gekommen war).
„Wollte nicht zwei Wochen in Israel bleiben.“ (Als Mentalcoach der israelischen Fußball-Nationalmannschaft setzte sich Rogan 2020 trotz eines positiven Corona-Tests ins Flugzeug nach Amerika, statt wie vorgeschrieben zwei Wochen in Quarantäne zu bleiben).
Extrakick
Nicht so Rogan, der sich mit einem Sprung von der Terrasse des Restaurants einen extra Adrenalin-Kick holt. Und auch im Wasser noch seine „Bahnen“ zieht. „Du darfst mich auch Herr Seniorenweltrekordhalter nennen“, scherzt der Familienvater. Der erst vor vier Wochen zwei Weltrekorde über 100 und 200 m Lagen aufgestellt hat. Und der „Krone“ demonstriert, dass er nichts von einem einstigen Können verlernt hat.
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