Nach Pool-Besuch
Mann nach Infektion mit „hirnfressender“ Amöbe tot
Es klingt wie die Handlung eines makabren Horrorfilms: In Pakistan ist ein Mann nach einem Swimmingpool-Besuch an einer seltenen Infektion mit der sogenannten hirnfressenden Amöbe namens Naegleria fowleri ums Leben gekommen.
Der 30-Jährige starb in einem Krankenhaus in der Millionenmetropole Lahore, wie pakistanische Medien berichteten. Der Gesundheitsminister der Provinz Punjab bestätigte am Donnerstag eine Infektion mit dem Erreger Naegleria fowleri.
Der Mann war laut Recherchen der Zeitung „The Express Tribune“ Bodybuilder. Er hatte beim Schwimmen über starke Kopfschmerzen geklagt und war in die Notaufnahme eingeliefert worden. Später sei er in der Klinik verstorben, so das Blatt.
Besonders in Tropen und Subtropen verbreitet
Infektionen mit dem Parasit Naegleria fowleri sind zwar extrem selten, verlaufen jedoch fast immer tödlich. Laut dem deutschen Robert-Koch-Institut ist der Organismus besonders in den Subtropen und Tropen verbreitet. Auch in schlecht desinfizierten Pools kann er sich ausbreiten.
Erreger löst tödliche Hirnentzündung aus
Der Parasit breitet sich hauptsächlich in warmen Gewässern aus und kann beim Schwimmen über die Nase, entlang des Riechnervs, in das Gehirn eines Menschen gelangen. Dort kann er die Primäre Amöben-Meningoenzephalitis (kurz PAME), eine eitrige Hirnhautentzündung, hervorrufen, die in den meisten Fällen zum Koma und schließlich zum Tod führen.
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