Aus Eigenproduktion
Züge in Frankreich fahren künftig mit Solarstrom
Die französische Staatsbahn SNCF will bis 2030 mit selbsterzeugtem Solarstrom rund 15 bis 20 Prozent ihres Energiebedarfs selbst decken. Ungenutzte Bahngelände, Bahnsteigdächer und Parkplätze sollen dafür mit Solaranlagen ausgerüstet werden, teilte die SNCF am Donnerstag in Paris mit.
In einem ersten Schritt seien 1000 Hektar Flächen und Gebäude ausgewählt worden, auf denen so viel Strom erzeugt werden könne, wie ein Atomkraftwerk liefert.
Mittelfristig sollen bis zu 10.000 Hektar Bahnflächen für die Erzeugung von Solarstrom genutzt werden, insbesondere auch entlang von Bahnstrecken. Mit dem Schritt will die Bahn ihre CO₂-Emissionen reduzieren und bei ihrer Energieversorgung autonom werden.
Überschüsse sollen reinvestiert werden
Über 80 Prozent der SNCF-Züge werden elektrisch betrieben. Die Bahn ist mit einem Anteil von zehn Prozent Frankreichs größter industrieller Stromverbraucher. Gewinne, die mit der eigenen Stromerzeugung erzielt werden, sollen in Unterhalt und Ausbau des Bahnnetzes fließen.
Angestrebt wird, den Verkehrsanteil der Bahn in Frankreich bis 2040 zu verdoppeln. Die SNCF gründet für die eigene Stromerzeugung ein neues Tochterunternehmen.
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Auch in Österreich wird in die Schiene investiert. Die ÖBB setzen ab dem Frühjahr 2026 erstmals Railjet-Doppelstockzüge ein. Zusätzlich haben die Österreichischen Bundesbahnen am Donnerstag die Bestellung von 21 weiteren Cityjet-Doppelstockzügen für den Nahverkehr in der Ostregion bekannt gegeben. Das Auftragsvolumen für die insgesamt 35 Garnituren beträgt rund 600 Millionen Euro.
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