E-Control sorgt sich um die Kapazität der Netze, der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen gehe zu langsam.
Es gibt immer mehr Häuslbauer, die sich ihre private Photovoltaik-Anlage aufs Dach bauen, das Geschäft boomt. In Niederösterreich zum Beispiel, wo ein Viertel aller Solarpaneele in Österreich steht, haben sich im ersten Halbjahr die Anträge vervierfacht. Die E-Control rechnet bundesweit mit einem Zuwachs von rund 100.000 Zählpunkten pro Jahr. Ende 2022 waren 250.000 PV-Anlagen registriert.
„Bauen wie verrückt neue Leitungen“
Das führt zu Problemen: Manche Netzbetreiber haben eine lange Bearbeitungsdauer. Zur Verkürzung will die E-Control, dass die Kunden den Antrag auf Zugang online selbst stellen können. Doch es wird vermehrt zu Einspeisebeschränkungen kommen, weil die Verteilernetze den ganzen Strom zu gewissen Zeiten nicht aufnehmen können.
„Wir bauen eh wie verrückt neue Leitungen“, heißt es aus der E-Wirtschaft. Doch die bekannten Hürden bremsen: Bis zur Genehmigung einer 110-kV-Leitung dauert es acht bis zehn Jahre. Für ein neues Umspannwerk muss man fünf bis sechs Jahre veranschlagen. Der Bedarf ist riesig: Allein die EVN baut 40 neue Umspannwerke und 800 Trafostationen im Jahr.
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