International geächtet
USA planen Lieferung von Streumunition an Ukraine
Unter Berufung auf nicht namentlich genannte Regierungsquellen, melden US-Medien, dass Washington die Forderungen Kiews nach Lieferung von international geächteter Streumunition nachkomme. Laut CNN könnten die Pläne noch heute offiziell verkündet werden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte diese immer wieder gefordert. Das Pentagon wollte dies zunächst nicht bestätigen. Zuvor hatte das Weiße Haus erklärt, eine Weitergabe von Streumunition an die Ukraine werde geprüft.
Munitionstyp ist international geächtet
Als Streumunition werden Raketen und Bomben bezeichnet, die in der Luft über dem Ziel bersten und viele kleine Sprengkörper - sogenannte Submunition - verstreuen oder freigeben. Der Munitionstyp wird kritisiert, weil ein erheblicher Prozentsatz der Sprengkörper oft nicht detoniert, sondern als Blindgänger vor Ort verbleibt und so die Bevölkerung gefährdet. Viele Staaten haben einen Vertrag zur Ächtung von Streumunition unterzeichnet. Die USA haben das Abkommen hingegen nicht unterschrieben.
„Ich möchte anmerken, dass die Russen bereits Streumunition auf dem Schlachtfeld eingesetzt haben“, sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder. Die USA hätten Streumunition in ihren Beständen. Ryder verwies darauf, dass ältere Munition eine höhere Rate an Blindgängern aufweise.
Kritik von Menschenrechtsorganisationen
„Wir würden sorgfältig Geschosse mit einer geringeren Rate an Blindgängern auswählen, für die wir aktuelle Testdaten haben“, so Ryder. Verschiedene Menschenrechtsrechtsorganisationen haben den Einsatz von Streumunition im Krieg in der Ukraine immer wieder kritisiert.
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