Strafverteidiger Sascha Flatz bringt Jugendlichen im Netz mit seinen Kurzvideos zu aktuellen rechtlichen Themen die Gesetzgebung näher. Der 45-Jährige wählt dafür Plattformen, auf denen sich Anwälte in der Regel selten bewegen. Sein Beweggrund: „Ich möchte junge Menschen aufklären!“
„Ist das nicht der von TikTok?“, sagte ein Mädchen im Landl aufgeregt zu ihrer Freundin, als sie vor den Ferien mit ihrer Schulklasse einen Prozess beobachtete. Der Wiener Anwalt Sascha Flatz ist vielen jungen Menschen ein Begriff.
Strafverteidiger als Internet-Star
Denn neben seinem Job als Strafverteidiger veröffentlicht der 45-Jährige regelmäßig Kurzvideos zu aktuellen rechtlichen Themen auf der Jugendplattform: „Ich möchte aufklären und verhindern, dass junge Menschen sich durch unnötige Handlungen ihr Leben verbauen“, erklärt der Jurist im Gespräch mit der „Krone“.
Von „Achtung, bald kann dein Auto beschlagnahmt werden“ bis hin zu „Diese Rechte habe ich gegenüber der Polizei“ reicht die Palette. Sein Video, ab wann man Pfefferspray mitführen darf, erreichte stolze 650.000 Zugriffe!
Von ganz unten raufgearbeitet
„Das war, als mehrere Mädchen in Wiener Parks vergewaltigt wurden“, so der gebürtige Deutsche, der selbst aus schwierigen sozialen Verhältnissen stammt: „Meine Lehrer haben mich eher auf der anderen Seite gesehen als auf der Anwaltsseite“, schmunzelt Flatz. Zuerst war er als Koch, Kellner und Versicherungskeiler tätig, später holte er die Matura nach.
Liebe und Studium zogen den TikTok-Anwalt nach Wien, wo er seit neun Jahren eine Kanzlei führt. „Junge Menschen sollen wissen, welche Folgen Straftaten haben“, will er seine Social-Media-Auftritte weiter forcieren.
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