Aufnahmetests laufen

Sechs Bewerber pro Platz für Medizinstudium

Österreich
07.07.2023 12:54

Am heutigen Freitag wurden die Aufnahmetests für das Medizinstudium in Österreich durchgeführt. 11.735 Kandidatinnen und Kandidaten traten österreichweit an, angemeldet hatten sich 15.400.

Studiert werden kann in Wien, Innsbruck, Graz und Linz. Die meisten Bewerbungen entfallen auf Wien, wo zugleich aber auch die meisten Plätze vergeben werden. An zweiter Stelle kommt Innsbruck, danach folgen Graz und Linz, wobei der Aufnahmetest für die Johannes-Kepler-Universität in Wels durchgeführt wurde. Insgesamt werden 1850 Plätze vergeben. 

In der Humanmedizin gehen mindestens 95 Prozent der Plätze an Kandidatinnen und Kandidaten aus der EU und mindestens 75 Prozent an jene mit einem österreichischen Maturazeugnis. Die meisten EU-Bürgerinnen und -bürger, die sich für ein Studium bewerben, kommen aus Deutschland. In der Zahnmedizin werden die Plätze unabhängig von der Nationalität an jene vergeben, die die besten Testergebnisse haben. Neu sind diesmal zusätzliche Fragen zu den emotional-sozialen Kompetenzen, die rund achtstündige Prüfung (inklusive Mittagspause) wurde damit leicht verlängert.

(Bild: APA/Herbert Pfarrhofer)

Soziale Kompetenzen werden geprüft
„Als grundlegend muss natürlich die naturwissenschaftliche Kompetenz der Bewerber für das Medizinstudium abgefragt werden, wie auch die Merk- und Lernfähigkeit (...)“, sagte die Vizerektorin für Lehre an der MedUni Wien, Anita Rieder, zur „Krone.“ Die viel zitierte Sozialkompetenz zu erheben, sei schwierig, gab sie zu bedenken. Diesmal beschäftigen sich drei Aufgabengruppen mit sozialer Kompetenz. Hierbei werden etwa Situationen beschrieben und Antworten vorgegeben, wobei sich die Kandidatinnen und Kandidaten für eine entscheiden müssen.

Zuletzt brachte die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) eine andere Änderung ins Spiel. Laut ihr sollen nur Studierende antreten dürfen, die das Fach auch in ihrem Heimatland studieren dürfen. Damit würde deutschen „Numerus-Clausus-Flüchtlingen“ ein Studienplatz verwehrt. 

Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) und die SPÖ forderten hingegen doppelt so viele Studienplätze, um dem Mangel an Ärztinnen und Ärzten entgegenzuwirken. „An immer mehr Ecken und Enden kracht es. Ärzte und Ärztinnen fehlen, Wartezeiten werden immer länger - außer man zahlt privat. Dabei zeigt sich Jahr für Jahr: Es gibt genug junge Menschen, deren Traum es wäre, Leben zu retten. Wir sollten ihnen die Chance, ihren Traum zu erfüllen, auch geben“, sagte etwa SPÖ-Obmann Philip Kucher.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt