Deutlicher Rückgang

Brasilien: Weniger Regenwald-Abholzung unter Lula

Ausland
07.07.2023 10:41

Die Abholzung im brasilianischen Amazonas-Regenwald ist seit dem erneuten Amtsantritt von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva im Jänner um ein Drittel zurückgegangen. Im brasilianischen Teil des Amazonas-Gebiets wurden Satellitenbildern des Nationalen Instituts für Weltraumforschung zufolge von Jänner bis Juni 2649 Quadratkilometer Wald zerstört, so die Regierung am Donnerstag. In gleichen Zeitraum des Vorjahres waren demnach noch 3988 Quadratmeter Wald zerstört worden.

„Wir haben einen stetigen Abwärtstrend bei der Abholzung des Amazonas erreicht“, sagte Umweltministerin Marina Silva vor Journalistinnen und Journalisten. Im Juni war der Rückgang mit 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat demnach besonders deutlich. Silva sagte, dies sei auf Lulas Politik zur Bekämpfung des Klimawandels und der Zerstörung des Regenwaldes zurückzuführen.

Lula will Umweltzerstörung eindämmen
Der linksgerichtete Lula hatte sein Amt im Jänner mit dem Versprechen angetreten, sich für ein Ende der ungezügelten Umweltzerstörung unter seinem rechtsradikalen Vorgänger Jair Bolsonaro einzusetzen. Unter Bolsonaro war die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes von 2019 bis 2022 im Vergleich zum vorherigen Jahrzehnt um 75 Prozent angestiegen.

Noch immer werden in Brasilien jeden Tag unzählige Hektar Regenwald für Weide- und Ackerland gerodet. (Bild: AP)
Noch immer werden in Brasilien jeden Tag unzählige Hektar Regenwald für Weide- und Ackerland gerodet.
Die Abholzung im brasilianischen Amazonas-Regenwald ist seit dem erneuten Amtsantritt von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva (Bild) um ein Drittel zurückgegangen. (Bild: AP)
Die Abholzung im brasilianischen Amazonas-Regenwald ist seit dem erneuten Amtsantritt von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva (Bild) um ein Drittel zurückgegangen.

Lula hatte im Juni einen umfassenden Schutzplan für den Amazonas vorgestellt. Er sieht unter anderem die sofortige Beschlagnahmung der Hälfte aller illegal genutzten Flächen innerhalb von Schutzgebieten sowie die Ausweisung von drei Millionen Hektar neuer Schutzgebiete bis 2027 vor.

„Regierung handelt endlich wieder“
Umweltschützerinnen und Umweltschützer begrüßen die Entwicklung. „Die Regierung handelt wieder, setzt geltendes Recht um und schützt den einzigartigen Schatz des Amazonas“, sagte der Leiter der Organisation Observatório do Clima, Marcio Astrini. „Das führt dazu, dass die Abholzungsraten sinken.“

Der Amazonas-Regenwald erstreckt sich über neun Länder, größtenteils liegt er in Brasilien. Er ist einer der wenigen verbliebenen großen Urwälder der Welt und beherbergt mehr Pflanzen- und Tierarten als jeder andere Ort der Erde. Zudem ist er mit seinen Milliarden Bäumen ein wichtiger Kohlenstoffspeicher.

Porträt von krone.at
krone.at
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