Der Flug hätte nach Rotterdam gehen sollen, ging aber nach Amsterdam. Das Bordpersonal kam nur durch Zufall darauf, weil ein Passagier nach dem Wetter, eben in Rotterdam, fragte. Wer auf Reisen geht, kann etwas erleben, aber muss tatsächlich alles hingenommen werden? Lange Wartezeiten, kaum Informationen, oft kommt es vor, dass Passagiere ewig im Zubringerbus stehen müssen, direkt vor dem Flieger. Ist der Reisende nicht der zahlende Kunde, sind Fluglinien keine Servicebetriebe?
Dabei muss es nicht immer gleich so schlimm kommen, wie bei einem Hurghada-Reisenden, wo eine Terrorwarnung vor dem Heimflug zu verschärften Sicherheitsmaßnahmen geführt haben. Alles wurde dreimal kontrolliert, Wasserflaschen, selbst wenn gerade gekauft, mussten sowieso in die Mülltonne, Totalkörpercheck und Ausziehen bis auf Socken und Unterhose.
Selbst schuld, wenn man billig bucht?
Viele User meinen, man sei selber schuld, wenn man sich vom Angebot von Billig-Airlines locken lässt. Da sollte man sich nicht wundern, wenn bei Service gespart wird. Wenig Verständnis allerdings gibt es dafür, dass auf solchen Flügen auch Kleinkinder durch die Weltgeschichte geflogen werden. Die haben einfach nichts von so einer Reise, können auch den Druck in den Ohren nicht ausgleichen und leiden bei einem Flug, erst ab sechs oder sieben Jahren sollte man sie vernünftigerweise mitnehmen. Wobei auch viele meinen, es sei überhaupt schöner zu den Hauptreisezeiten in Österreich zu bleiben, die Schmalspurbahn in Niederösterreich wäre ein echter Geheimtipp.
Planung und frühzeitiges Buchen spart Ärger
Wer sich aber dennoch auf die Reise begibt, kann sich durch bestimmte Maßnahmen Ärger ersparen. Frühes Buchen hilft, weil es da günstige Preise gibt und man nicht unbedingt auf Billig-Fluglinien ausweichen muss. Rechtzeitig zum Einchecken kommen, kann ebenso Stress ersparen oder überhaupt erst im September auf Urlaub gehen, da wären die Strände wie leergefegt. All das kann nicht immer gelingen, Flughäfen und Reiseveranstalter sollten auch mit einem gewissen Respekt ihren Kunden gegenüber vorgehen.
Gegen das Grundübel der Überbuchungen wäre der Gesetzgeber aufgerufen, die Konsumenten besser zu schützen. In anderen Branchen ist es beispielsweise einfach nicht möglich, wie bei Fluglinien um 120 Prozent zu viel zu verkaufen. Man stelle sich vor, ein Restaurant verkaufe einfach zu viele Menüs und schickt dann die Kunden nach längerem Warten auf das Essen wieder weg.
Vermeintliche Schnäppchen genau prüfen
Hotelplattformen, die mit Billigangeboten locken, die man beim zweiten Klick nicht mehr findet, können mit einigem technischen Knowhow ausgetrickst werden – etwa VPN-Nummer wechseln, das kann man über spezielle Apps oder einfach das Gerät, mit dem man sich ins Internet einwählt, wechseln, sodass die IP-Adresse bei einem zweiten Einstieg eine andere ist.
Mehr Zufriedenheit als bei den Fluglinien dürfte es bei den Bahnbetrieben geben. Hier meinten User, die Aufregung wäre groß, würden sich ÖBB und Co. so aufführen, wie die Fluglinien, hier lägen die Verspätungen eher im Minutenbereich. Aber auch wer mit dem Auto unterwegs ist, hat seine Erlebnisse, wie riesige Abzocke bei den Autobahnraststätten, wo Gulaschsuppe mit Semmel und Almdudler schon 15,20 Euro kosten.
Senden Sie uns weiterhin Ihre Erlebnisse und versuchen Sie mit uns zusammen, den Service der Reiseveranstalter zu verbessern. Entweder an die „Krone“-Ombudsfrau oder gleich hier in den Kommentaren.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.