Grausige Details

Doppelmord in NÖ mit Messer und Rohrzange verübt

Niederösterreich
15.12.2011 14:22
Der am Dienstag entdeckte Doppelmord an einem älteren Ehepaar im niederösterreichischen Obersiebenbrunn ist mit einem Messer und vermutlich einer Rohrzange verübt worden. Das sind die jüngsten Erkenntnisse in dem Fall, nachdem bereits am Mittwochabend das Obduktionsergebnis der beiden Opfer bekannt gegeben worden war: Die Frau, Erika N. (80), starb demnach durch zahlreiche Messerstiche – 20 bis 25 seien im Bereich des Gesichts und des Halses festgestellt worden –, ihr Mann Gerhard (76) nach einem massiven Schlag auf den Hinterkopf.

Andere neue Erkenntnisse gebe es vorerst allerdings nicht, sagte Chefinspektor Leopold Etz vom Landeskriminalamt, die Erhebungen im Umfeld der Opfer gingen weiter, ebenso Befragungen in Tatortnähe. Bisher eingegangene Hinweise seien "nicht erfolgverheißend". Gesichert sei allerdings, dass sich die Tat am Montag im Zeitraum zwischen 15 Uhr und dem frühen Abend zugetragen hatte.

Keine Gewissheit, ob aus Haus etwas fehlt 
Ob der oder die Täter Beute gemacht haben - und damit ein Raubmord vorliegt -, steht weiterhin nicht fest. Laden und Kästen im Haus waren zwar geöffnet bzw. durchwühlt, das Haus habe sich aber ohnehin in einem desolaten Zustand befunden. Ob etwas fehlt, sei auch für den Sohn (50), der die Leichen seiner Eltern am Dienstagvormittag gefunden hatte, schwer festzustellen.

Sohn weiß nichts von Geld bei seinen Eltern
Der Mann, der täglich zum Essen gekommen sei, wisse nicht, ob Geld vorhanden gewesen sei. Gegen den 50-Jährigen zeige sich jedenfalls "keine Verdachtslage", so Etz. Der Mann hatte sogar angegeben, er wolle genau überprüft werden, um nicht unter irgendeinen Verdacht zu geraten. Sein Bruder lebt im Ausland.

Die Kriminalisten gehen auch der Frage nach, ob jemand verdächtige Fahrzeuge oder Personen im Bereich des Tatorts in der Bahnhofstraße bemerkt hat. Es gebe verschiedene Beobachtungen, die aber erst verifiziert werden müssten, sagte Etz. 

Hinweise sind an das LKA, Telefon 059133/30333, oder an jede Polizeidienststelle zu richten.

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