Mitten im stressigen Baustellensommer werden die Klimakleber ab nächster Woche wieder für Stau-Chaos im Wiener Morgenverkehr sorgen. Zusätzlich zu Kleben, Sitzstreiks und Märschen soll es einige Überraschungsaktionen geben.
Hunderte Straßen in Wien sind aktuell aufgerissen, bei den Öffis herrschen teilweise Wartezeiten wie im tiefsten Bergtal und dann das: Sitzstreiks, langsame Protestmärsche, angepickte Hände.
Mit dem 10. Juli startet die Letzte Generation ihre nächste Blockadewelle in Wien. Los geht es um 8 Uhr am Schwedenplatz/Franz-Josefs-Kai. „Es wird intensiv, wir werden auch kreative Protestformen einsetzen“ kündigt Aktivistensprecher David Sonnenbaum an.
„Es wird intensiv, wir werden auch kreative Protestformen einsetzen“
David Sonnenbaum, Letzte Generation
Bei prognostizierten Temperaturen von mehr als 30 Grad wird das die Nerven der Autofahrer besonders reizen. Keine Angst vor gesteigerter Aggression? Sonnenbaum: „Aggressionen erleben wir laufend. Unsere Teilnehmer sind gut geschult.“
Dauer: „Open End“
Anders als früher ist diese Welle „Open End“, mit kleinen Pausen dazwischen. Wie berichtet, lehnen drei von vier Wienern das Abschnüren von Verkehrsadern ab. Maximal 20% heißen die Aktionen gut, wie eine Umfrage des IfDD-Instituts (1000 Befragte) ergab. Nur unter Grün-Wähler haben die Kleber mehr Zuspruch als Missbilligung.
Das Ärgern von Autofahrern sei der falsche Weg, um Ziele durchsetzen, meinen Experten. Jedoch: Jede Aktion bringt Aufmerksamkeit und Spenden. Auf dem Konto der Aktivisten befinden sich „nur noch“ 30.000 Euro.
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